Das Verlagshaus Axel Springer will seinen Kunden Bezahlvorgänge mit Kryptowährungen ermöglichen. Dabei setzt das Unternehmen auf eine Kooperation mit SatoshiPay, welches eine Online-Wallet und weitere Software beisteuert.
Die Herausforderung, Bezahlvorgänge im Internet kundenfreundlich, sicher und schnell zu organisieren, beschäftigt im Grunde alle Unternehmen, die online tätig sind. Das deutsche Verlagshaus Axel Springer, 1946 gegründet, hat seit Anfang der 2000er Jahre eine Neuausrichtung vorgenommen und nennt sich mittlerweile selbst “Europas führender Digitalverlag”. Dazu passend will Axel Springer künftig auch Kryptowährungen ernst nehmen und von Blockchain-Lösungen profitieren. Als Partner für die Realisierung wurde das Start-up SatoshiPay gewählt, wie die beiden Unternehmen mitteilten. Konkret geplant ist demnach die Integration der digitalen SatoshiPay Wallet in Bezahlinterfaces von Axel Springer. Gestützt auf Blockchain-Technologie soll so Geld von Kunden direkt zu Axel Springer fließen können. Man verspreche sich davon “erhebliche Reduzierung von Überweisungskosten und neue Möglichkeiten zur Monetarisierung von Online-Inhalten”, sagte ein Sprecher von Axel Springer.
Hintergründe zur Zusammenarbeit von SatoshiPay und Axel Springer
Auch wenn viele Axel Springer hauptsächlich mit Zeitungen wie Bild und Die Welt verbinden – die Aktiengesellschaft generiert mehr als die Hälfte seines Umsatzes (2017: 3,5 Milliarden Euro) durch digitale Aktivitäten. Dazu gehören Newsportale ebenso wie etwa Online-Games. Bewegtbilder und Anzeigenportale. Mit einem “Plug and Play” genannten Programm unterstützt Axel Springer seit 2013 Start-ups. SatoshiPay gehörte 2014 zu den Teilnehmern von Plug and Play. SatoshiPay mit Hauptsitz in London und einem Büro in Berlin konzentriert sich auf die Organisation von Micropayments. Dazu entwickelt man eine eigene Soft Wallet, die neben Kryptowährungen auch Fiat wie Euro und Dollar speichern soll. Um Bezahlungen zu organisieren, wird das Stellar-Protokoll eingesetzt. Insofern ist der Begriff Blockchain, den die beiden Kooperationspartner gleich mehrfach verwenden, nicht ganz zutreffend. Denn das Stellar-Netzwerk ist keine Blockchain im eigentlichen Sinn, sondern ein Open-Source-Protokoll. Für Kunden aber dürfte dieser feine Unterschied wenig relevant sein. Sie sollen durch SatoshiPay bei Axel Springer beispielsweise für Bezahlinhalten auf Newsseiten, Online-Games und Privatinserate auf Anzeigenportalen bezahlen können. Wann diese Optionen genau live gehen, auf welchen Webseiten und mit welchen Kryptowährungen lässt die Ankündigung offen.
Was bedeutet die Kooperation von Axel Springer und SatoshiPay für Investoren?
Axel Springer überließ die Bekanntmachung des Projekts mit SatoshiPay dem kleineren Partner. Priorität hat die Angelegenheit also anscheinend nicht. Dennoch ist es natürlich für Kryptowährungen allgemein immer ein positives Signal, wenn Großunternehmen Bezahlungen mit Bitcoin und Co. zulassen. Ob die Kunden von Axel Springer davon aber auch Gebrauch machen, muss sich in der Praxis erst noch zeigen.
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