Gestern hat die US-Börsenaufsicht SEC ihren Widerstand gegen Ethereum ETFs aufgegeben. Nun wird spekuliert, welche anderen Altcoins ebenfalls als ETF Chancen haben. Solana (SOL) steht in dieser Diskussion im Fokus.
Bitcoin ETFs demonstrieren seit ihrer Zulassung im Januar, dass die Listung von BTC als Exchange Traded Funds an klassischen Börsen positive Effekte auf die Preiskurve bewirkt. Gestern nun hat auch Ethereum (ETH) von der zuständigen US-Börsenaufsicht SEC grundsätzlich grünes Licht für die Listung als ETF bekommen. Jetzt denken Marktteilnehmer öffentlich darüber nach, welche Kryptowährung sich als nächste für ETFs empfiehlt. Solana (SOL) als die Nummer vier unter den wichtigsten Kryptowährungen (Stablecoins ausgeklammert) wird hierbei wiederholt ins Spiel gebracht.
So hat beispielsweise Brian Kelly, CEO beim Krypto-Hedgefonds BKCM, in einem TV-Interview Solana als heißesten Kandidaten für die nächsten Krypto ETFs ausgemacht. Er nennt das wachsende Solana Ökosystem und technologische Fortschritte als Pluspunkte für SOL, die auch bei ETFs gelten würden und für Großanleger interessant seien. Die Investment-Firma Franklin Templeton setzt sich ebenfalls für Solana ein und lobt SOL regelmäßig wie hier auf X. Ob sie aber selbst einen Solana ETF beantragen will, ist offen. Einen Bitcoin ETF verantwortet Franklin Templeton bereits und will jetzt zudem einen Ethereum ETF an den Börsen etablieren.
Allerdings ist Optimismus in Sachen möglicher Solana ETFs womöglich verfrüht. Denn die SEC führt Solana in ihrer Liste von Kryptowährungen, welche als Wertpapiere („Securities“) einzustufen seien, was eine Zulassung von Solana ETFs zumindest vorerst blockiert. Ähnliches gilt für XRP (Ripple), Binance Coin (BNB) und andere prominente Altcoins, welche die SEC unter Regulierung zwingen will.
Fazit: Bleiben Bitcoin und Ethereum ETFs die Ausnahmen?
Im Zulassungsprozess der Ethereum ETFs hat offenbar politischer Druck auf die SEC zu einer überraschenden Wende geführt. Kandidaten wie Solana oder Cardano (ADA), die in den USA ein breites Publikum haben, sind in ihren Vorgeschichten nicht mit Bitcoin oder Ethereum vergleichbar. Realistisch betrachtet wird die SEC unter Chef Gary Gensler ihre Prozesse gegen die Kryptoindustrie fortsetzen und sich nicht darauf einlassen wollen, dass etwa Solana ETFs ihre Autorität untergraben. Aber in Stein gemeißelt ist diese Position nicht, nach den US-Präsidentenwahlen im November könnte der Chefsessel bei der SEC neu besetzt werden und damit der Weg frei werden für weitere ETFs auf Basis von Kryptowährungen wie Solana.
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