US-Politiker: Ripple (XRP) gegen Börsenaufsicht SEC chancenlos

Der als krypto-kritisch bekannte US-Parlamentarier Brad Sherman erwartet eine Gerichtsniederlage von Ripple wegen XRP gegen die Börsenaufsicht SEC. Seine Aussagen sorgen für Wirbel.

Bei Ripple wischt man sich verwundert die Augen: Der konservative US-Abgeordnete Brad Sherman hat sich in einer Anhörung des Repräsentantenhauses und einem TV-Interview deutlich zu dem laufenden Gerichtsverfahren der Börsenaufsicht SEC wegen XRP geäußert und dabei prognostiziert, dass Ripple den Prozess verlieren wird. Zudem forderte Sherman die SEC dazu auf, gegen Kryptobörsen vorzugehen, welche den Handel mit XRP erlaubt haben. Postwendend kamen Reaktionen dazu auf, die darüber spekulieren, ob Sherman von der SEC geheime Informationen erhalten habe, die seine Aussagen stützen könnten. Der Jurist Jeremy Hogan etwa, der den Prozess SEC gegen Ripple kontinuierlich beobachtet, vermutet auf Twitter einen solchen Hintergrund.

Ripple CEO Brad Garlinghouse tweetet derweil spöttisch, dass Sherman wohl sein politisches Programm mit Recht und solider Politik verwechsle. Im Kern geht es in dem seit Dezember 2020 laufendem Verfahren in New York darum, ob XRP als Securities (Wertpapier) gelten müsse und deshalb genehmigungspflichtig sei. Die SEC will auf dieser Basis mindestens 1,3 Milliarden US-Dollar Schadensersatzzahlungen von Ripple an frühe Investoren in RP erreichen. Garlinghouse erinnert auch jetzt wieder daran, dass XRP in keinem Land der Welt als Wertpapier eingestuft worden sei und die Anklage der SEC keinen Schuldspruch bedeute.

Experten sehen in dem Verfahren seit diesem Frühjahr Vorteile für Ripple, weil die Beweisführung der SEC lückenhaft scheint und die Behörde zudem Hinweise ausklammern will, welche Ripple entlasten. Ein Urteil wird erst in 2023 erwartet und allein deshalb verwundert, mit welcher Vehemenz sich Sherman schon jetzt festlegt. Der 67-Jährige hat unterdessen auf Twitter klargestellt, dass er zwar häufig mit SEC-Chef Gary Gensler über Krypto rede, aber nicht über XRP speziell. Gensler will zwar eine Registrierungspflicht für Kryptobörsen, hat dieses Ziel aber bisher nicht vorrangig verfolgt.

Fazit: Störgeräusche für Ripple – Preiskurve von XRP stagniert

Aus der Ferne wirken die Einlassungen von Parlamentarier Sherman seltsam, da sie zwar eindeutig sind, aber keine greifbaren Fakten als Basis haben. Das Gericht zumindest hat zuletzt eher Missmut über Verzögerungstaktiken der SEC gezeigt und scheint nicht gewillt, die Aufsichtsbehörde privilegiert zu behandeln. Auf der anderen Seite hat auch Ripple in dem Verfahren schon manchen überraschenden Winkelzug erleben müssen und kann sich weiterhin nicht sicher sein, dass XRP im Endeffekt eine Art Freispruch erhält. So verläuft die Preiskurve von XRP seitwärts bei um 0,35 US-Dollar und demonstriert, wie die Unsicherheiten um Ripple optimistische Einschätzungen blockieren.


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