US-Präsident Donald Trump ignoriert Krypto bei Rede zu „Lage der Nation“

US-Präsident Donald Trump hat sich per Fernsehansprache an die Nation gewandt. Die Kryptoszene wartete gespannt auf die Rede. Was würde Trump zu Bitcoin und Co. sagen? Doch es kam anders – schauen wir auf Details.

Für Mittwochabend US-Ortszeit hatte Präsident Donald Trump einen großen Auftritt angekündigt. Im Vorfeld sickerte durch, Trump werde in einer „Rede zur Nation“ eine Zwischenbilanz seiner zweiten Amtszeit ziehen und einen Ausblick auf 2026 geben. Da Trump im Wahlkampf 2024 Bitcoin und die Kryptoindustrie zu einem wichtigen Thema machte, galt es als wahrscheinlich, dass er diesen Komplex auch in seine Fernsehansprache einbaut. Aber nach den 18 Minuten Trump pur setzt Ernüchterung ein – Bitcoin und Krypto-Politik waren dem US-Präsidenten kein einziger Wort wert.

Könnten Sonderzahlungen an US-Militärs Richtung Bitcoin fließen?

Zwei Details der Präsidentenrede immerhin gaben Hinweise, welche auf die Kryptomärkte ausstrahlen könnten. Fast 1,5 Millionen Militärangehörige sollen quasi als Weihnachtsgeschenk einen Bonus von je 1.776 US-Dollar bekommen, die unrunde Zahl ist ein Verweis auf das Gründungsjahr 1776 der USA. In der Vergangenheit wurden solche Sonder-Zahlungen von US-Bürgen etwa in der Corona-Krise zumindest teilweise für Investments in Bitcoin und Co. benutzt.

Trump kündigt Leitzinssenkungen für 2026 an – positiv für Bitcoin?

Wohl noch wichtiger aber waren die Sekunden, in denen Trump über die US-Notenbank Fed sprach. Der kommende Chef der Fed werde die Zinsen „sehr deutlich“ senken, sagte Trump. Der amtierende Fed-Boss Jerome Powell hat bei Senkungen des US-Leitzinses in diesem Jahr einen vorsichtigen Kurs verfolgt und wurde dafür von Trump wiederholt öffentlich attackiert. Powells Amtszeit endet offiziell im Mai 2026, Donald Trump will aber schon bald  einen Nachfolger bekanntgegeben. Der kommende Vorsitzende der Fed wird also mit dem Auftrag ins Amt gehen, den US-Leitzins von derzeit 3,5 bis 3,75 Prozent schnell und spürbar zu reduzieren. Für Bürger, die etwa Immobilienkredite bedienen müssen, ist das tendenziell eine Erleichterung. Für Bitcoin und die Kryptomärkte gilt ein niedrigerer Leitzins als positiv, weil Anleger dann eher bereit sind, in Risikoklassen zu investieren.

Fazit: Krypto und Bitcoin offenbar kein Lieblingsthema von Trump mehr

Die strategische, von Präsident Trump veranlasste Bitcoin Reserve der USA kam bei dem großen Trump Auftritt ebenso wenig vor wie andere erste Ergebnisse in Bezug auf Krypto, welche das Weiße Haus in 2025 vorzuweisen hat. Erst vor wenigen Tagen durfte sich Donald Trump über die Auszeichung „Person des Jahres“ von einem renommierten Krypto-Fachportal freuen – die gestrige Rede hat dies in keiner Weise bestätigt. So bleibt vorerst nur die Hoffnung, das sich der 79-Jährige im kommenden Jahr wieder an sein Ziel erinnert, die USA zum globalen Krypto-Zentrum zu machen.


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