
Die Diskussion um die Finanzierung der neu geschaffenen Strategic Bitcoin Reserve (SBR) nimmt Fahrt auf. Laut Geoff Kendrick von Standard Chartered könnte eine budgetneutrale Option darin bestehen, Teile der US-Goldreserven zu verkaufen, um Bitcoin zu kaufen. Diese Überlegung folgt auf die Anweisung von Präsident Donald Trump, dass alle zukünftigen Bitcoin-Käufe der Regierung keine zusätzlichen Kosten für die Steuerzahler verursachen dürfen.
Gold als Finanzierungsquelle für Bitcoin
Die US-Regierung besitzt Goldreserven im Wert von etwa 760 Milliarden US-Dollar. Kendrick schlägt vor, einen Teil dieser Bestände zu veräußern, um damit Bitcoin für die SBR zu erwerben. Dies würde eine bedeutende strategische Neuausrichtung bedeuten, da Gold traditionell als sicherer Hafen für die US-Wirtschaft gilt.
Die Executive Order von Trump sieht vor, dass alle bereits im Besitz der Regierung befindlichen Bitcoin in die Reserve übertragen werden, jedoch nicht verkauft werden dürfen. Damit wird eine langfristige Haltung gegenüber der digitalen Währung signalisiert.
Weitere budgetneutrale Strategien
Neben dem Verkauf von Gold nannte Kendrick zwei weitere potenzielle Finanzierungsmöglichkeiten:
- Nutzung des Exchange Stabilization Fund (ESF): Der ESF verfügt über ein Vermögen von 39 Milliarden US-Dollar und wird traditionell zur Stabilisierung der Finanzmärkte genutzt. Eine Umwidmung für Bitcoin-Käufe wäre ein radikaler Schritt und würde eine deutliche Kehrtwende in der Finanzpolitik bedeuten.
- Bitcoin Act: Dieser von Senatorin Cynthia Lummis vorgeschlagene Gesetzentwurf sieht vor, jährlich 200.000 Bitcoin über einen Zeitraum von fünf Jahren zu erwerben. Wenn dieser rechtlich und finanziell entsprechend ausgestaltet wird, könnte er als budgetneutrale Lösung fungieren.
Auswirkungen auf den globalen Markt
Kendrick prognostiziert, dass die formale Einführung einer strategischen Bitcoin-Reserve in den USA andere Nationen dazu ermutigen könnte, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen. Bereits Ende 2024 hatte Abu Dhabi 4.700 BTC über IBIT gehalten, und weitere Länder könnten diesem Beispiel folgen.
Darüber hinaus könnte die US-Politik institutionelle Anleger, darunter Pensionsfonds, dazu bewegen, Bitcoin als strategischen Bestandteil ihrer Portfolios zu betrachten. Dies könnte den Markt nachhaltig beeinflussen und die Akzeptanz digitaler Assets weiter stärken.
Ausblick
Trump wird voraussichtlich beim Digital Assets Summit weitere Details zur Bitcoin-Reserve bekanntgeben. Allerdings betont Kendrick, dass kurzfristige Maßnahmen unwahrscheinlich sind. Finanzminister Scott Bessent wird eine Schlüsselrolle bei der konkreten Umsetzung spielen.
Die Frage bleibt: Wird die US-Regierung wirklich Gold verkaufen, um Bitcoin zu finanzieren? Oder wird sich eine andere budgetneutrale Lösung durchsetzen? Die kommenden Wochen dürften für Krypto-Investoren besonders spannend werden.
Trump, Krypto und heiße Luft
Trump liefert vor allem heiße Luft und Manipulation – Substanz? Fehlanzeige.
Weder in der Politik, noch im Militär oder der Wirtschaft gibt es einen klaren Masterplan. Dasselbe Chaos zeigt sich im Kryptosektor. Wer geglaubt hat, dass Musk mit DOGE die US-Verwaltung digitalisiert und mit einer Technologie wie SUI die beste Digitalisierung der Welt aufbaut, hat sich getäuscht.
Gleiches Bild bei den Währungsreserven: Trump möchte Fort Knox besuchen, um zu prüfen, ob das Gold noch da ist. Die Gold-Dollar-Bindung? Längst Geschichte. Doch wie klug ist es, als Staatsoberhaupt das eigene Staatsvermögen öffentlich in Frage zu stellen?
Ein klares Fazit:
Der Krypto-Gipfel im Weißen Haus war eine reine Trump-Show. Konkrete Maßnahmen? Kaum. Beschlagnahmte Bitcoins werden nicht mehr verkauft – das war’s. Bei den Republikanern, erst recht bei MAGA-Anhängern, gibt es genug Hardliner, die niemals einem Austausch von Gold oder Dollar gegen Bitcoin zustimmen würden.
Wichtiger als sinnvolle Krypto-Use-Cases in Finanzwesen, IoT oder Verwaltung ist für Trump ohnehin etwas anderes: Meme-Coins. Genau das steht im Fokus.
Dieses Chaos hat Folgen – und wir erleben sie bereits täglich.
Willkommen im Trump-Krypto-Zirkus.