Die Attacke auf den Silberpreis unter dem Motto Silverqueeze scheint doch nicht von der Reddit-Gruppe Wallstreetbets gestützt zu sein. Jetzt gibt es Gerüchte, Hedgefonds hätten das Manöver angestoßen.
Der ungewöhnlich volatile Silberpreis war nach dem Wochenende Topthema an der Wallstreet und für Wirtschaftsjournalisten. Zunächst vermuteten viele, dass dahinter die durch den Angriff auf die GameStop Aktie berühmt gewordene Reddit-Gruppe Wallstreetbets stecken würde. Dafür sprachen entsprechende Posts und auch wir haben in die Richtung berichtet. Doch 24 Stunden später wird klar: Die Mehrheit der Aktivisten bei Wallstreetbets will keine Attacke auf den Silberpreis organisieren und vermutet vielmehr, dass bewusst Fehlinformationen gestreut wurden. In einem viel beachteten und mit 84 Prozent Zustimmung bedachten Post etwa beschreibt ein User, warum Silber als Ziel für Wallstreetbets keinen Sinn macht.
Denn bei genauerer Marktanalyse hat sich herausgestellt, dass die von Wallstreetbets aufs Korn genommenen milliardenschweren Hedgefonds im Fall Silber überwiegend Long Sellers sind, also im Fall von Preissteigerungen profitieren. So glauben viele der Finanzrebellen mittlerweile: E waren Hedgefonds selbst, welche sich eingeschlichen und die Kampagne Silversqueeze gestartet haben. So hätten die etablierten Händler versucht, das Momentum des Angriffs auf Gamestop abzumildern. Auch deshalb laufe man als Wallstreetbets Gefahr, bei Silversqueeze moralisch auf der Seite der Hedgefonds zu landen und so seine Glaubwürdigkeit zu verspielen.
Markt für Silber in Bewegung
Die Preiskurve für Silber zeigt unterdessen zwar weiterhin kurzzeitige Ausschläge, doch hat sich zunächst auf einer Marke von um 27 US-Dollar festgesetzt. Analysten betonen, dass hinter Silber eine Marktkapitalisierung von gut 1,6 Billion US-Dollar steht. Bei GameStop hingegen liegt sie nun in einer Größenordnung von 20 Milliarden US-Dollar, was konzertierten Aktionen wesentlich mehr Aussicht auf Erfolg beschert. So häufen sich bei Wallstreetbets die Wortmeldungen, welche dazu anrufen, Hedgefonds weiter mit Käufen von GameStop und auch BlueBerry, Nokia und AMC in die Bredouille zu bringen. Denn dort sitzen die großen Fonds offenbar weiterhin als Short Seller in der Klemme.
Fazit: Wallstreetbets noch nicht am Ende
Es bleibt ein faszinierendes Schauspiel, was die Märkte aktuell erleben. Konspirative Theorien um Silversqueeze sind ein nächstes Highlight – zumindest wenn man nicht selbst finanziell involviert ist. Doch die Verluste, welche durch GameStop etwa Melvin Kapital zugefügt wurden, sind Realität, wie eine schnelle Aufstockung des Kapitals dort beweist. Es erscheint wahrscheinlich, dass die Kraftprobe Wallstreetbets vs. Hedgefonds weiter anhält und Du als Anleger dabei unbedingt die aktuelle Diskussion sowie fundamentale Marktdaten im Auge behalten solltest.
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