Worldcoin startet in Deutschland – kooperiert mit Auth0 von Okta

Das Krypto-Projekt Worldcoin ist aktuell in Berlin aktiv. Für den Scan der Iris bekommen Nutzer dort Token zugeteilt. Parallel ist Worldcoin nun dafür einsetzbar, sich über Auth0 von Okta bei Tausenden von Apps einzuloggen.

Im Herbst 2021 machte ein Projekt namens Worldcoin Schlagzeilen: Denn den Gründern war es gelungen, für ihre futuristisch klingende Idee 25 Millionen Dollar Risikokapital einzuwerben, was damals auf eine Bewertung von 1 Milliarde US-Dollar für Worldcoin schließen ließ. Ihr Konzept ist, dass sie weltweit mit einem Spezialgerät Iris-Scans einsammeln und jeder, der sich darauf einlässt, im Gegenzug Worldcoin Token bekommen soll. Derzeit rührt Worldcoin wieder die Werbetrommel und auf einer Tour durch Metropolen macht man auch in Berlin Halt, wie aus einem Blogbeitrag hervorgeht.

Aktuellen Zahlen von Worldcoin zufolge haben sich mittlerweile knapp 2 Millionen Menschen mit ihrem Iris-Scan registrieren lassen. Dies geschieht vor Ort mit dem sogenannten “Orb”, einer etwa fußballgroßen Silberkugel, die teilweise in Deutschland entwickelt und hergestellt wird. Bislang ist der Worldcoin Token aber auf keiner großen Kryptobörse gelistet. Er soll an registrierte Nutzer gratis ausgeschüttet werden. Einen anderen Anwendungszweck hat das Projekt indes nun freigeschaltet.

Wie Worldcoin stolz mitteilt, ist es ab sofort möglich, sich mit dem Nutzerkonto auch über den Authentifizierungsdienst Auth0 von Okta bei Tausenden von Apps und Marktplätzen per Mausklick anzumelden. Damit sollen Online-Dienste vermeiden können, dass Bots ihre Plattformen verstopfen, heißt es. Für Nutzer von Worldcoin wiederum soll der Vorteil sein, ihre Privatsphäreneinstellungen selbst zu bestimmen und ein Tool für die Anmeldung bei vielen Diensten zur Verfügung zu haben.

Fazit: Worldcoin – Private Daten für Krypto

Es ist schwer einzuschätzen, ob Worldcoin die Träumerei einiger sehr gut finanzierter Entrepreneure bleibt oder das Projekt kritische Größe erreichen kann. Denn im Endeffekt lautet der Deal ja, seine privaten Daten inklusive Iris-Scan für eine Kryptowährung herzugeben, deren Wert noch gar nicht bestimmt ist. Auch die Option, mit einem Worldcoin-Konto Auth0 von Okta nutzen zu können, klingt auf Anhieb nicht unbedingt wie ein ganz besonderer Anreiz. Doch wer weiß: Nicht in jedem Land sind die Bürger traditionell so zurückhaltend mit ihren privaten Daten wie in Deutschland und Worldcoin hat insbesondere auch Afrika und Südamerika im Visier, wo selbst kleine geldwerte Beträge den Unterschied ausmachen können.


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