Vor zehn Jahren veröffentlichte Satoshi Nakamoto das mittlerweile legendäre Bitcoin-Whitepaper. Viel hat sich seitdem getan.
Genau vor zehn Jahren, am 31. Oktober 2008, erschien ein Whitepaper unter dem Titel “Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System“. Auf neun Seiten beschrieb ein Satoshi Nakamoto dort knapp seine Idee, wie ein neuartiges, dezentralisiertes System von elektronischem Geld funktionieren könne. Wer Satoshi Nakamoto wirklich ist, wissen wir bis heute nicht – aber dass der Bitcoin Wirklichkeit geworden ist und seinen festen Platz in der Geschichte der digitalen Revolution, bezweifelt wohl niemand mehr. Das Bitcoin-Whitepaper ist mehr als nur Worte – es ist das Grundgesetz von Bitcoin. Die kurze Abhandlung des Whitepapers ist vergleichbar mit der Aussaat eines einzelnen Saatkorns, aus dem dann im Laufe der Jahre ein ganzer Wald wächst.
Hunderte Kryptowährungen als Ergebnis der Bitcoin-Idee
Welche weiten Kreise die Idee zum Bitcoin geschlagen hat, wird allein schon dadurch bewiesen, dass selbst kleine Regionalblätter wie die Schwäbische Zeitung sich mit dem runden Geburtstag des Whitepapers beschäftigen. Dort verweist man auf die mittlerweile hunderte von unterschiedlichen Kryptowährungen, die weltweit gehandelt werden. Zudem betont der dortige Überblicksartikel, dass die Blockchain weit mehr Anwendungsfelder als nur in der Finanzbranche gefunden hat. In diese Richtung analysiert auch der Business Standard und prognostiziert: Das Internet, wie es heute Alltag ist, habe 20 Jahre gebraucht, um aus einer Nische zur Massenanwendung zu werden. Demnach sei spätestens 2028 zu erwarten, dass Bitcoin und andere Kryptowährungen für eine Mehrheit der Bürger zur Normalität werden. Wie sie allerdings auf das Jahr 2028 kommen bleibt unklar.
Bitcoin-Whitepaper: Was haben die ersten zehn Jahre gelehrt?
Trotz der ganzen Euphorie gibt es auch Schwachpunkte beim Whitepaper. So leidet der Bitcoin etwa darunter, dass er auf einer einzelnen Blockchain aufbaue und Nachahmer durch multiple Blockchains Transaktionen schneller abwickeln können. Bitcoin versucht dieses Problem langfristig mit Off-Chain Transaktionen und dem Lightning Netzwerk zu lösen. Offen bleibt aber, ob der Ansatz eine Währung anonym zu organisieren, auf die Dauer durchzuhalten sei. Bisher hat es jedenfalls gut funktioniert. Unterdessen bleibt heute bei vielen Medien auch ein Seitenhieb auf die frühen Bitcoiner nicht aus. Legendär zum Beispiel die Geschichte wie 10.000 Bitcoins dafür genutzt wurden Pizza zu bestellen. Der Grundtenor bei vielen zum Jahrestag des Bitcoin-Whitepapers bleibt aber: Bitcoin und seine Verwandten werden nicht von der Bildfläche verschwinden, sondern vielmehr an Bedeutung zunehmen.
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