96 % der Unternehmen setzen Hoffnungen auf KIs – Risiken werden dabei womöglich unterschätzt

Eine beeindruckende Mehrheit der deutschen Unternehmen sieht bei Künstlichen Intelligenzen (KIs) vor allem Chancen. Ähnlich wie auch im Falle der Digitalisierung bestehen allerdings Gefahren, die häufig unterschätzt werden, so die Ergebnisse eines neuen Marktreportes von Block-Builders.de.

Konkret sehen 96 Prozent der Unternehmen generative KIs als positiv für den Geschäftserfolg an. Etwa 26 Prozent geben sogar an, dass jene KI in der Gesamtstrategie des Unternehmens einen zentralen Stellenwert hat. Gering scheinen die Befürchtungen – in vielerlei Hinsicht. Dass einige Geschäftsbereiche wegfallen könnten, diese Sorge äußern lediglich 2,8 Prozent der Konzerne.

Die zunehmende Einbindung von KIs birgt jedoch auch Gefahren. Einerseits, weil mehr und mehr Prozesse vernetzt vonstattengehen (mit entsprechenden Einfallstoren für Hacker), andererseits, weil kriminelle Akteure ihr Handeln durch KIs ihrerseits professionalisieren können. Die Entwicklung gibt jedoch nur einer Minderheit Grund zur Sorge. So sehen sich 80 Prozent der Führungskräfte von Unternehmen als gut vorbereitet gegenüber Angriffen aus dem Netz.

Wie die Infografik aufzeigt, gibt es jedoch Grund, den Optimismus kritisch zu hinterfragen. So ging die Aufklärungsquote im Bereich Cyberkriminalität zuletzt deutlich zurück. Lag diese im Jahr 2018 noch bei 46 Prozent, ist diese auf nunmehr 18 Prozent gesunken. Die weltweiten Kosten, die durch Cyberkriminalität entstehen, sind im Jahr 2023 auf kaum vorstellbare 8 Billionen US-Dollar angestiegen. Experten erwarten bis 2025 einen weiteren Anstieg auf 10,5 Billionen US-Dollar.

Das offensichtliche Selbstbewusstsein vieler Konzerne könnte ihnen dabei noch zum Nachteil gereichen. So geben beispielsweise 35,5 Prozent der Führungskräfte an, dass die Buchhaltungs- und Finanzdaten ihres Unternehmens bereits von Cyber-Gegnern ins Visier genommen wurden. Allerdings betonen lediglich 20 Prozent, dass die entsprechende Abteilung eng mit der Abteilung für Cybersicherheit zusammenarbeitet.

Ob zum Guten oder zum Schlechten: dass der KI-Trend aufzuhalten ist, hieran glaubt nahezu keiner mehr. Entsprechend verwundert es wenig, dass viele Anleger hiervon profitieren möchten. KI-Investments haben sich zuletzt durchaus ausbezahlt, sei es in Form von Aktien oder ETFs. So kletterte der Allianz Global Artificial Intelligence ETF binnen der letzten 12 Monate beispielsweise um 29 Prozent nach oben, wohingegen der DAX im selben Zeitraum rund 15 Prozent zulegte.

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