Bitcoin: Fünf wichtige Erkenntnisse in Sachen Handelsmöglichkeiten

Analysten von Coin Metric shaben den Tageshandel mit Bitcoin (BTC) aus Sicht von institutionellen Anlegern unter die Lupe genommen. Dabei sind fünf Details spannend, die auch für private Anleger Bedeutung haben.

Das Interesse institutioneller Anleger an Bitcoin (BTC) wächst beständig. Und dieser Trend wird nicht zuletzt durch die aktuelle Geldpolitik gestärkt, die in Folge der Corona-Krise mit milliardenschweren Hilfspaketen Inflationsgefahr schürt. Von diesem Szenario ausgehend haben Experten von Coin Metrics eine Analyse erstellt, die für institutionelle Anleger Entscheidungsgrundlage bei der Frage sein könnte, ob es sich lohnt, in Bitcoin zu investieren. Was sie dabei zusammentragen haben, dürfte auch Dich interessieren.

Hintergrund zum globalen Markt für Bitcoin

1. Investoren wollen wissen, in welcher Größenordnung ein Markt einzustufen ist, ob also Liquidität besteht. Bei Bitcoin kommt die Studie auf 0,5 Milliarden US-Dollar, die täglich in US-Dollar umgeschlagen werden. Zählt man weitere Fiat-Währungen dazu, sind es immerhin bereits 1,2 Milliarden US-Dollar. Doch erst mit Einbeziehung von Tether (USDT) und anderen Stablecoins wächst das Volumen auf 3,5 Milliarden US-Dollar, beim Hinzuziehen von Altcoins als Währung beim Handel mit Bitcoin werden es dann 4,1 Milliarden US-Dollar. Werden auch noch BTC-Derivate wie Bitcoin Futures und Options hinzugerechnet, macht der Tagesmarkt einen gewaltigen Sprung auf ein Volumen von 18 Milliarden US-Dollar.

2. Wenn also institutionelle Anleger US-Dollar in Bitcoin stecken wollen und dabei vermeiden, mehr als 1 Prozent des täglichen Volumens zu besetzen, könnte sie gerade 5 Millionen US-Dollar unterbringen. Und selbst das wäre nicht einfach, denn es sind vier Kryptobörsen, die diesen Markt BTC gegen US-Dollar in Fiat beherrschen, namentlich Coinbase, Bitfinex, Bitstamp und Kraken.

Ein institutioneller Anleger, der im großen Stil Fiat in BTC tauschen will und dabei jeden Verdacht von marktbeherrschender Stellung umgehen möchte, müsste also derzeit wohl eine neue Abteilung aufbauen, die aber nur relative kleine Volumen verwaltet.

3. Ein Ausweg aus der Misere wären Stablecoins. Dort dominiert Tether (USDT) die Szene und bringt das Problem mit sich, in einer rechtlichen Grauzone zu stecken. Insofern halten die Analysten den Einsatz von Tether für institutionelle Investoren für nahezu ausgeschlossen und andere, besser regulierte Stablecoins bringen ihrer Ansicht nach nicht genügend Volumen mit sich.

4. Auch beim Ansatz, auf BTC-Derivate auszuweichen, bleiben die Experten aus Sicht von institutionellen Anlegern sehr skeptisch. Dort wird zwar signifikant Kapital bewegt, doch die Vertragsbedingungen sind wenig vergleichbar, nicht immer konform nach US-Recht und deshalb wohl für die meisten institutionellen Anleger auszuschließen. Dennoch ist es schon beeindruckend, wie BTC-Derivate in ihren Volumina die Spot-Märkte überflügelt haben.

Fazit: Bitcoin nur für wenige institutionelle Anleger reif genug

Nun ist Coin Metrics Kryptowährungen im Prinzip gegenüber positiv eingestellt und so ergibt sich in der Analyse auch ein versöhnlicher Ausblick. Dafür haben die Autoren die 4,1 Milliarden US-Dollar Tagesvolumen in Bitcoin (Fiat, Stablecoins und Kryptowährungen) ins Verhältnis zu US-Aktienmärkten (equity markets) und Bondmärkten gesetzt.

Demnach sind die Bitcoin Sport Märkte zwar derzeit im Tageshandel eher mit der Aktie eines Großunternehmens zu vergleichen. Eine eigene Anlageklasse ergibt sich daraus noch nicht. Doch wenn man die Trends auf dem Markt für BTC fortschreibt, wäre es wohl 2024 so weit, dass die Volumina im Handel mit BTC (ohne Derivate) einen solchen Level erreichen, dass sie als eigene Anlageklasse gelten können und spätestens dann auch in die Portfolios institutioneller Anleger gehören.

Insgesamt folgt die Studie von Coin Metric damit der jüngsten Einschätzung von Goldman Sachs, der zufolge Bitcoin trotz aller Gewinnchancen noch nicht reif für institutionelle Anleger sei. Aber bemerkt sei auch: Andere Experten insbesondere aus der Sparte Hedgefonds sehen dies ganz anders raten ihre Kunden mit Risikobereitschaft zu Bitcoin, um sich von Inflationsgefahren abzukoppeln.


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