Trotz der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise bewegen sich viele Aktienmärkte im positiven Bereich. In den USA machen Anbieter wie Robinhood den Tageshandel mit Aktien leichter und billiger als zuvor. Hat dies Einfluss auf die Trends?
Während die Wirtschaft nach Milliardenhilfen ruft, um die finanziellen Verluste der Corona-Krise zu überstehen, steigen gleichzeitig führende Aktienindexe weltweit. Dieses Phänomen, das so gar nicht zueinander zu passen scheint, bewegt Anleger und Analysten. An der Wallstreet geht die These um, der neue Boom am Aktienmarkt rühre von FinTech-Unternehmen wie Robinhood, die mit niedrigen Gebühren private Anleger anlocken. Die Großbank Barclays hat sich laut Wirtschaftsmagazin Forbes die Lage genauer angeschaut. Demnach sind bei Robinhood tatsächlich im ersten Quartal 2020 drei Millionen neue Konten eröffnet worden, eine Rekordzahl.
Robinhood belebt das Geschäft
Dem Geschäftsmodell von Robinhood kommt hierzulande wohl eToro am nächsten. Über eine zentrale App eröffnet man privaten Anlegern die Chance, in Anlageklassen von Aktien über Gold und ETFs bis hin zu Kryptowährungen zu investieren. Da alles online abgewickelt wird und auch klassische persönliche Beratung entfällt, können solche Anbieter mit niedrigen Gebühren punkten. Robinhood macht sogar mit “gebührenfrei” Werbung, was bei genauerem Hingucken so aber nicht stimmt.
Barclays kommt bei Robinhood zu dem Ergebnis: Anleger nutzen die Dienste zwar, aber sie machen selten Gewinne damit. Insofern seien Robinhood-Kunden nicht die treibende Kraft für steigende Kurse. Man müsse die aktuelle Lage deshalb differenzierter betrachten, es handle sich um mehre voneinander weitgehend unabhängige Entwicklungen. Mehr Robinhood-Kunden gleich steigende Aktienkurse sei in jedem Fall zu kurz gedacht. Professionelle Händler würden Trends bei Robinhood aber genau beobachten und in ihre Strategien miteinbeziehen.
Aktien und Krypto als finanzieller Ausweg?
Börsenstorys wie etwa von den E-Fahrzeugherstellern Tesla und Nikola mit enormen Preissteigerungen in kurzer Zeit sorgen nicht nur für Schlagzeilen. Sie zeigen – wie Bitcoin und Co. auch – zudem, dass private Investoren ebenso wie institutionelle Anleger nach Möglichkeiten suchen, Inflationsgefahren zu begegnen. Die Folgen der Milliardenhilfen für Währungsstabilität sind kaum abzusehen, Aktien und Kryptowährungen können in ihren Konzepten Inflation durch Kursentwicklungen ausgleichen. Da konservative Lösungen wie Staatsanleihen und Sparbücher keine Rendite mehr garantieren, steigt die Nachfrage nach Alternativen.
Fazit: Clever einsteigen in aussichtsreiche Anlageklassen
Noch nie war es so einfach wie heutzutage, als Privatperson Anlagestrategien zu verwirklichen. Anbieter wie Robinhood oder eToro haben dort tatsächlich Pionierarbeit geleistet. Aber nach wie vor erleben viele neue Investoren Verluste, wohingegen die Börsenprofis aus fast jeder Situation Gewinne realisieren. Letzterer aber sind auch mit den vielfältigen Möglichkeiten vertraut, aus Trends Profite zu machen, etwa durch Wetten auf sinkende Kurse oder durch das frühe Aufspüren von Chancen wie Bitcoin. So lautet die klare Empfehlung: Lass Dich nicht von fragwürdigen Gewinnversprechen blenden, sondern nimm Dir die Zeit, die neuen Angebote im Detail zu verstehen. Dann bist Du auf dem besten Weg, auch in makroökonomisch unsicheren Zeiten die Finanzinstrumente zu identifizieren, mit denen Du souverän umgehen möchtest. Naives Herangehen kostet meist Lehrgeld, ganz gleich, wie schick eine FinTech-App gestaltet wurde.
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