Bitcoin für 1 Milliarde US-Dollar aus Darknet in Bewegung

In den Anfangszeiten von Bitcoin war BTC bevorzugte Währung im Darknet. Die Plattform Silk Road nahm bis zu ihrer Schließung große Bitcoin Beträge ein, ihr Gründer sitzt im Gefängnis. Nun wurden überraschend Silk Road zugerechnete Bitcoin für 1 Milliarde US-Dollar bewegt.

Bei Ewiggestrigen wird Bitcoin (BTC) nur schwer den Ruf los, eine virtuelle Währung hauptsächlich für illegale Geschäfte zu sein. Zwar stimmt diese Annahme schon lange nicht mehr, doch Anfang der 2010er Jahre waren es auch Kriminelle, die zuerst Bitcoin als Werkzeug für sich entdeckten. Besonders berühmt-berüchtigt in diesem Zusammenhang ist die Plattform Silk Road, auf der im Darknet der Drogenhandel blühte und allein Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptiert wurde. Gründer Ross Ulbricht geriet 2013 in die Hände der Polizei und sitzt seit seiner Verurteilung 2015 eine lebenslange Haftstrafe ab. Umso überraschender ist es, dass jetzt plötzlich und unerwartet 69.000 BTC im Wert von rund 1 Milliarde US-Dollar aus den Beständen von Silk Road verschoben wurden und damit quasi wieder aufgetaucht sind. Analyst Tom Robinson von der Krypto-Sicherheitsfirma Elliptic hat das merkwürdige Ereignis in einem Blogpost öffentlich gemacht.

Drogengeld in Bitcoin – Nachwehen von Silk Road

Robinson kann die fraglichen Bitcoin seiner Meinung nach den Guthaben von Silk Road zuordnen. Zwar beschlagnahmte die US-Justiz im Zusammenhang mit der Schließung von Silk Road rund 174.000 Bitcoin und versteigerte sie. Doch trotzdem lagern noch größere BTC Bestände auf Wallets, die wohl Silk Road gehören, die Rede ist von bis zu 440.000 Bitcoin. Gut 69.000 BTC davon wechselten nun von einer Wallet zu einer anderen, schreibt Robinson. Besonders spannend: Genau zu der fraglichen Wallet kursiert im Internet eine passwortgeschützte Datei, welche die Private Keys zu dem Bitcoin Schatz enthalten soll.

So kann auch Robinson im Endeffekt nur mutmaßen: Hat Ulbricht als Gründer von Silk Road aus dem Gefängnis einen Weg gefunden, die fraglichen BTC in Sicherheit zu bringen? Wagt sich ein anderes Teammitglied von Silk Road an die heiklen Bitcoin? Oder ist jemandem anderen gelungen, das Passwort zu der mysteriösen Datei zu knacken und damit an die BTC zu kommen? Die Frage bleibt offen. Robinson warnt Kryptobörsen, bei einem eventuell geplanten Cash-out der mutmaßlich schmutzig erwirtschafteten Bitcoin beteiligt zu sein.

Fazit: Silk Road und BTC – die Story ist noch nicht zu Ende

Die fragliche Transaktion ist beispielsweise hier dokumentiert und sowohl Strafverfolger wie die Kryptoszene dürften ein Auge darauf haben, ob weitere Aktionen folgen. Silk Road bleibt damit vorerst wie ein Synonym für die schmutzige Verwendung von Krypto.

Du als Anleger aber solltest auch wissen: Studien zufolge sind es weniger als 1 Prozent aller Deals mit BTC, die im Darknet stattfinden. 2012, zu Zeiten von Silk Road, waren es knapp 10 Prozent. Bitcoin ist also längst in seiner wirklichen Bedeutung keine Verlegenheitslösung von Kriminellen mehr, sondern weitverbreitete legale Anlageklasse und Zahlungsmittel. Vor diesem Hintergrund ist die aktuelle Story um den Milliardenschatz in BTC eher dem Entertainment mitsamt Popcorn zuzuordnen und zunächst nicht marktrelevant.


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