Ripple verkauft Anteile an MoneyGram – Partnerschaft bleibt bestehen

Der Einstieg von Ripple bei MoneyGram zur Stärkung von XRP im Sommer 2019 war umstritten. Finanziell zumindest realisiert Ripple jetzt durch die Verkäufe von MoneyGram Aktien Millionengewinne. Die Kooperation aber soll Bestand haben.

Ripple (XRP) steht momentan durch Kursgewinne und einen bevorstehenden Airdrop von Spark in den Schlagzeilen. Viele Experten aber blicken weiterhin auch genau auf das, was bei Ripple hinter den Kulissen geschieht. Und dort ist durchaus Bemerkenswertes zu berichten: Denn Ripple beginnt damit, Anteile an MoneyGram abzustoßen. Dies wird aus eine Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht ersichtlich und birgt Zündstoff. Zum Verständnis ist etwas Mathematik und ein Rückblick auf die Partnerschaft von Ripple und MoneyGram notwendig.

Die Story von Ripple und MoneyGram

Im Sommer 2019 kaufte sich bei Ripple bei dem Finanzdienstleister MoneyGram für 50 Millionen US-Dollar ein. Ziel von Ripple war es, dass MoneyGram XRP als Brückenwährung bei internationalen Transfers benutzt und so den Praxisbeweis für das Konzept von XRP erbringt. MoneyGram unterdessen hatte damals erhebliche finanzielle Probleme und freute sich über den Einstieg von Ripple. Die Aktie von MoneyGram stand zu jener Zeit bei unter 2 US-Dollar und Ripple war bereit, einen Aufschlag von etwa 180 Prozent und damit 4,10 US-Dollar zu zahlen. Warum der Deal nicht unbedingt als Win-Win-Situation zu betrachten war, hatten wir auch in einem Video festgehalten:

Mittlerweile notiert MoneyGram bei knapp 7,50 US-Dollar und Ripple will verkaufen. Bis zu 4 Millionen seiner MoneyGram Aktien hat oder wird Ripple zu Geld machen und beruft sich laut eines Sprechers auf die Motivation, Gewinne mitzunehmen. Gut 6,2 Millionen Aktien von MoneyGram hielt Ripple vor den Verkaufsplänen und hat zudem das vertraglich vereinbarte Recht, bis zu 5,9 Millionen nachzukaufen. Insofern klingt es nicht abwegig, wenn Ripple sagt, die jetzigen Geschäfte bedeuten keine Abkehr von MoneyGram.

Es kommt aber noch ein sehr wichtiges Detail hinzu: Grob gerechnet macht Ripple jetzt 15 Millionen US-Dollar Gewinn mit einem Aktienpaket von MoneyGram. Doch nicht gegengerechnet sind dabei die erheblichen Bonuszahlungen in XRP, die Ripple quartalsweise an MoneyGram ausschüttet. Diese belaufen sich umgerechnet mittlerweile auf mindestens 25 Millionen US-Dollar. Im Klartext: MoneyGram bleibt für Ripple allen vorliegenden Informationen zufolge ein Zuschussgeschäft. MoneyGram wollte die Situation bislang nicht kommentieren.

Fazit: Kreative Buchhaltung bei Ripple?

Zu hören ist, dass Ripple und MoneyGram ihre Partnerschaft schon bis Juli 2023 verlängert haben. Und ehrlich gesagt: Eine Hoffnung von Ripple dabei auf finanzielle Gewinne scheint unwahrscheinlich. Stattdessen dürfte es weiter darum gehen, mit MoneyGram einen Referenznutzer von XRP aus der Finanzbranche vorzeigen zu können. Auszuschließen ist natürlich nicht, dass Ripple und MoneyGram ihre engen Verbindungen doch noch transparenter darlegen und erklären. Die finanziellen Risiken der Kooperation liegen in jedem Fall deutlich auf der Seite von Ripple.

Tja, und XRP? Notiert weiterhin deutlich über 0,50 US-Dollar und weckt damit Hoffnungen, zwei Jahre Schwächephase hinter sich zu lassen. Hier ist der 12. Dezember als Datum für den Airdrop von Spark anzukreuzen – danach wird sich zeigen, ob das Comeback von XRP nachhaltig ist oder eine Blase platzt.


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