Was hat ein Krypto-Finanzdienstleister wie TokenPay mit erotischer Unterwäsche und Heidi Klum zu tun? Nun, TokenPay hat 6,2 Prozent der Anteile an der Naked Brand Group (NAKD) gekauft, die mit Dessous ihre Geschäfte macht und bei der Heidi Klum das Topmodell ist.
So eine Chance lässt sich TokenPay-CEO Derek Capo nicht entgehen: Endlich einmal darf er über hübsche Frauen twittern und nicht nur zu generell weitaus spröderen Finanzgeschäften. “Liebe Heid Klum, wir haben uns nie getroffen, aber wenn du ein bisschen über Blockchain lernen möchtest, dann sag den Ort und Zeit, wo auch immer auf der Welt.”, tweete Capo jetzt – und es war keine gar zu plumpe Anmache. Denn was Capo damit eigentlich meinte: TokenPay hat sich bei der Naked Brand Group (NAKD) eingekauft, einer auf Dessous und Bademode spezialisierten australischen Firma.
Dear @heidiklum we have never met but if you want to learn a bit about blockchain name the time and place anywhere in the world. We love what you are doing with your lingerie brand and want it to keep growing. https://t.co/TTtQKdyJIl
— Derek Capó (@derekcapo) March 28, 2019
Und NAKD hat Heidi Klum als Topmodell und Namensgeber für mehrere Produktlinien unter Vertrag. 1,3 Millionen US-Dollar ließ sich TokenPay die 6,2 Prozent Anteile an NAKD kosten, wie aus einer Pflichtmitteilung hervorgeht. Aber waren hier Fantasien von Männern in der Midlife-Krise die Motivation für den Deal oder was steckt wirklich dahinter?
TokenPay und Heidi Klum – wohin soll das führen?
TokenPay hat durch einen BTC-Verkauf im Dezember 2017 zu Höchstkursen 20 Millionen US-Dollar Kapital realisiert und setzt große Teile davon ein, um sein Portfolio zu erweitern So will man sich gegen Schwankungen im Kerngeschäft absichern. Doch wie auch im Beispiel der Übernahme der deutschen WEG Bank ist TokenPay gleichzeitig daran gelegen, seine Services und die Kryptowährung TokenPay (TPAY) einzubringen. Bei NAKD ist angedacht, Blockchain-Technologie in der Logistik einzuführen und den TPAY künftig als Zahlungsmittel zuzulassen. Es geht also trotz all der schönen Fotos um wirkliches Business.
Interessant ist zudem, was Capo nun über weitere Beteiligungen von TokenPay sagte: Man habe zehn Prozent bei TokenSussie übernommen, einem Schweizer Start-up mit Fokus auf Beratung bei Investments in der Krypto-Branche. Dazu kommen Anteile bei dem lateinamerikanischen Blockchain-Unternehmen Blocksize. Größere Geldbeträge habe man auch für den Erwerb diverser Domain-Name ausgegeben sowie für Spenden an Verge (XVG). Bei letzterer Aktion soll dahinter stehen, XVG als Zahlungsmittel bei – wer hätte es gedacht 🙂 – Webseiten für Erwachsene wie Pornhub zu etablieren.
TokenPay expandiert – sollte ich investieren?
Der Kurs des TPAY hat bislang von Heidi Klum und dem Deal mit NAKD nicht spürbar profitiert. Interessant ist die Entwicklung von TokenPay trotzdem, Geldreserven in Branchen außerhalb des Kerngeschäfts zu stecken. Sich so spätestens nach den Erfahrungen des Kryptowinters vor Einbrüchen im Kryptomarkt abzusichern, macht von außen betrachtet Sinn, auch im Hinblick auf Synergieeffekte.
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