Abbau und Handel von Rohstoffen wie Zinn, Gold und Tantal ist oft belastet durch Kinderarbeit, Herkunft, Umweltsünden und mehr. Mit IOTA Technologie bietet IotaOrigin eine App, welche die Dokumentation von Lieferketten enorm erleichtert.
Beim Ziel von Energiewende und Klimaschutz kommen Lösungen von Batterien bis Solarmodulen zum Tragen, in denen seltene Rohstoffe verbaut werden. Nicht nur deshalb richtet sich der Blick von Politik und Konsumenten immer häufiger darauf, woher Materialien wie Zinn, Wolfram, Kupfer, Gold oder Tantal überhaupt stammen und wie sie eigentlich geschürft wurden. Diese Situation hat das Start-up IotaOrigin zum Anlass genommen, eine App zu entwickeln, welche es Marktteilnehmern deutlich vereinfacht, Lieferketten zu dokumentieren und so gesetzliche Vorgaben einzuhalten. Die IOTA Stiftung widmet IotaOrigin einen ausführlichen Blogpost. Demnach ist das an der Universität Aachen gegründete IotaOrigin auf dem Weg, der größte Importeure der EU für sogenannte “konfliktfreie Rohstoffe zu werden”. Das ist natürlich übertrieben, da IotaOrigin die Rohstoffe nie selbst besitzt. Aber die Lösung, welche IotaOrigin bereits auf den Rohstoffmärkten etabliert, ist tatsächlich spannend.
Ausgangspunkt der Überlegungen von IotaOrigin sind Vorgaben wie die EU-Verordnung über Konfliktmineralien oder Regeln der OEZD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). In der EU sind Unternehmen dadurch verpflichtet, für Zinn, Wolfram, Gold und Tantal nachzuweisen, dass diese “konfliktfrei” sind. Für andere Rohstoffe bestehen teilweise Selbstverpflichtungen der Industrie. Unter “konfliktfrei” wird dabei verstanden, dass die Rohstoffe nicht aus Ländern und Regionen stammen, in denen Bürgerkrieg oder andere Konflikte herrschen. Zudem soll der Kleinbergbau unter unwürdigen Bedingungen verhindert werden, da diesem Abnehmer wegbrechen. IotaOrigin hat festgestellt, dass selbst die Minen, welche sich an Regeln halten wollen, es sehr schwer haben, dies zu dokumentieren.
So trat mit IotaOrigin eine App anstelle von Papierbergen, um Lieferketten festzuhalten. Das Tanglenet von IOTA erlaubt gebührenfreie Aktionen und ist als Blockchain-ähnliches Netzwerk dafür qualifiziert, nicht nur Dokumentationspflichten zu erfüllen, sondern auch Zugriff auf Daten zu differenzieren. So kann ein Importeur etwa festlegen, nur Zertifikate freizugeben und Geschäftsgeheimnisse wie Liefermengen für sich zu behalten. Einblick in die bei IotaOrigin gespeicherten Daten können aber etwa auch Steuerbehörden in Herkunftsländern von konfliktfreien Rohstoffen erhalten, um so faire Besteuerung sicherzustellen. Alle Stationen der Lieferkette von der Mine zu Exporteur über Transport und Zollgrenzen bis hin zu Importeur und Verarbeiter sind an IotaOrigin angemeldet und hinterlassen dort gegebenenfalls auch ihre Lizenzierungen.
IotaOrigin ist aktuell bereits in der Region Afrikanische Große Seen vor Ort tätig, um Marktteilnehmer von der App zu überzeugen und bei der Integration zu helfen. Aus dem Gebiet kommen laut IOTA 48 Prozent des weltweit geförderten Tantal und 70 Prozent bei Kobalt, einem ebenfalls oft konfliktbeladenen Rohstoff. Finanziert wird IotaOrigin mit Fördergeldern von Bundesumweltministerium und anderen Stellen. Die IOTA Stiftung hilft mit Know-how und Kontakten.
Fazit: Vorzeigeprojekt IotaOrigin – doch IOTA als Zahlungsmittel fehlt
IOTA hat beim Thema Lieferketten etwa in der Modebranche und der Automobilindustrie schon häufiger seine Vorteile demonstriert. Aus Sicht von Anlegern ist der entscheidende Schönheitsfehler dabei aber, dass IOTA als Kryptowährung dort keine Rolle spielt. IotaOrigin begrüßt auf seiner Webseite zwar im Prinzip Kryptowährungen, um im internationalen Handel Gebühren zu sparen und Transaktionen zu beschleunigen – doch integriert sind weder IOTA noch andere weitverbreitete Kryptwährungen wie Bitcoin (BTC) bislang in der App.
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