Cardano Gründer Hoskinson zeigt Interesse an Übernahme von Fachportal Coindesk

Das Krypto-Fachportal Coindesk steht zum Verkauf. Eine Übernahme kann sich der Gründer von Cardano (ADA), Charles Hoskinson, vorstellen. Doch den veranschlagten Preis von 200 Millionen US-Dollar hält er für zu teuer.

Die Unternehmensgruppe Digital Currency Group (DCG) ist in finanziellen Schwierigkeiten, das Tochterunternehmen Genesis leitete am 19. Januar ein Insolvenzverfahren ein. Parallel dazu wurde bekannt, dass DCG das Krypto-Fachmedium Coindesk zum Verkauf anbietet. Und diese Nachricht nahm Charles Hoskinson zum Anlass, per Twitter-Video sein Interesse an Coindesk anzumelden. Ihm gehe es dabei darum, journalistische Glaubwürdigkeit zu stärken, so der Gründer von Cardano (ADA).

Ein schneller Deal dürfte der schwierig werden, weil Hoskinson den für Coindesk geforderten Preis von 200 Millionen US-Dollar für “überteuert” hält. Seine eigene Bewertung will er vorlegen, wenn die Bücher von Coindesk geprüft sind. Als die Digital Currency Group im Januar 2016 Coindesk übernahm, sollen 600 bis 600 Millionen US-Dollar geflossen sein. Nach eigenen Angaben beschäftigt Coindesk mehr als 50 Krypto-Journalisten und findet monatlich mehr als 13 Millionen Leser. In die Schlagzeilen selbst geriet Coindesk, als man im November 2022 exklusiv interne Dokumente von Alameda Research und FTX veröffentlichte und damit die Insolvenz des Firmengeflechts von Sam Bankman-Fried einleitete.

Hoskinson präsentierte bereits Ideen, wie man Journalismus dezentraler organisieren könnte. So könnte Coindesk unter seiner Obhut finanzielle Anreize für gelungene Artikel bieten und Autoren falscher Berichte mit Geldstrafen belegen. Die Entscheidungsgewalt solle deutlicher in die Hände der Leser gelegt werden, so Hoskinson. Von diesem Konzept verspricht er sich auch, dass die Berichterstattung von Coindesk über Cardano und ADA nicht in Lobhudelei umschlägt. Weiter regt Hoskinson an, mehr und bessere Videos bei Coindesk zu produzieren sowie über eine “Metaverse Komponente” nachzudenken.

Fazit: Coindesk und Cardano Chef Hoskinson – kann das gutgehen?

Für seinen Vorstoß erfährt Hoskinson viel mediale Aufmerksamkeit, was der 35-Jährige stets genießt. Ob er eine Übernahme von Coindesk ernsthaft verfolgen will, müssen die kommenden Wochen zeigen. Coindesk hat die Investmentbank Lazard Ltd. beauftragt, Angebote zu prüfen und gegebenenfalls Verhandlungen zu organisieren. Klar scheint, dass die Digital Currency Group versucht, ihre Finanzen zu ordnen und dabei auch Einnahmen für Coindesk einkalkuliert. Das Vermögen von Hoskinson wird auf mindestens 600 Millionen US-Dollar geschätzt und sollte einen Kauf von Coindesk ermöglichen. Es wäre ein spektakulärer Deal von Hoskinson, der vor Cardano als Mitgründer bei Ethereum (ETH) in der Kryptoszene bekannt wurde.


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