BLUR mit gutem Börsendebüt: NFT Plattform hat jetzt eigenen Token

Beim Handel mit NFTs hat seit Oktober 2022 eine neue Plattform namens Blur für Bewegung gesorgt. Nun wurde auch ein eigener BLUR Token erfolgreich auf den Markt gebracht. Kann sich ein Investment lohnen?

Wer sich für NFTs interessiert, kam bis vor wenigen Monaten nicht an dem führenden Marktplatz OpenSea vorbei. Aber seit Oktober 2022 mischt eine Plattform mit dem Namen Blur die Szene auf, welche sich laut Selbstbeschreibung insbesondere an Pro Händler richtet. Seit dem 14. Februar ist auch der BLUR Token live. Laut CoinMarketCap konnte BLUR am ersten Handelstag mit 50 Prozent Plus in der Preiskurve überzeugen und bewegt sich in Sachen Marktkapitalisierung mit großen Schritten Richtung Top 100 der wichtigsten Kryptowährungen. Grund genug, BLUR und die gleichnamige Plattform etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Aus der Perspektive von Nutzern bietet der NFT Marktplatz Blur drei große Vorteile gegenüber der Konkurrenz. Nummer Eins ist das Konzept, nicht nur bei Blur selbst gelistete NFTs zu berücksichtigen, sondern automatisiert auch die Mitbewerber wie OpenSea oder Magic Eden zu beobachten. Der Hintergedanke dabei: Viele NFTs sind nicht nur auf einer Plattform angeboten und zwischen verschiedenen Marktplätzen sind Preisunterschiede festzustellen. Nimmt ein Sammler Blur als erste Anlaufstelle, soll er einfach und bequem die Marktsituation für einzelne NFTs angezeigt bekommen und seine Käufe auch direkt von Blur aus anstoßen können.

Zweitens beansprucht Blur für sich, sogenannte “Sniping” Chancen beim NFT Kauf schneller als die Mitbewerber zu erkennen. Unter “Sniping” versteht man hier, einzelne NFTs zu finden und zu kaufen, die sehr wahrscheinlich unter dem anzunehmenden Marktpreis angeboten werden. Solche Situationen ergeben sich beispielsweise, wenn ein Verkäufer nicht wusste, dass sein NFT besonders selten ist und deshalb nur einen äußerst niedrigen Preis ansetzt. Blur liefert hier also für das NFT Sniping eine Art Radar und erlaubt es dann auch gleich zuzuschlagen. Dritter Punkt, auf den Blur stolz ist: Die Darstellung von NFT Kollektionen der Kunden ist grafisch kühl und futuristisch gestaltet und hält vielfältige Möglichkeiten zur Analyse bereit.

Wie Blur den Marktführer OpenSea angreift

Marktdaten zeigen, dass Blur seit Ende November beim Indikator Wochenumsatz OpenSea überrundet. Zwar hat OpenSea weiterhin deutlich mehr aktive Kunden und abgewickelte Verkäufe zu verzeichnen, doch bei Blur liegt der Durchschnittspreis pro verkauftem oder vermittelten NFT mehr als doppelt so hoch. Hier zeigt sich, dass das Konzept von Blur momentan aufgeht, spezialisierte Händler anlocken zu wollen. Sie sind bereit, pro NFT im Durchschnitt mehr als 700 US-Dollar auszugeben – solche Preisniveaus erzielen Hobby-Projekte nur im Ausnahmefall.

Mit dem guten Start der Blur Plattform im Rücken ist jetzt mit dem Launch des BLUR Token der nächste Angriff auf die Konkurrenz gestartet. BLUR erfüllt zunächst die Funktion als Governance Token, dient also als Stimmzettel bei der Selbstverwaltung des Projekts. Zudem ist vorgesehen, mit BLUR Zusatzzahlungen an NFT Kreative zu leisten. Weitere Pluspunkte soll BLUR in der Zukunft erhalten. OpenSea und andere Anbieter haben bisher noch keine eigenen Token herausgebracht. Beobachter erkennen in der Strategie von Blur Parallelen zu SushiSwap (SUSHI), der als erster eigener Token einer dezentralisierten Kryptobörse im September 2020 für Furore sorgte und und damit zeitweise den damaligen Marktführer Uniswap unter Druck setzte, bis dieser mit UNI reagierte.

Auch die Tokenverteilung bei BLUR ist laut Blur Stiftung an UNI angelehnt. Fair scheint, dass deutlich mehr als die Hälfte aller BLUR über die kommenden Jahre an die Community und Kreative gehen, das Team hinter Blur hat für sich und frühe Investoren nur 20 Prozent aller Token vorgesehen. Momentan sind gut 10 Prozent aller BLUR im Umlauf. Hochgerechnet wäre damit mittelfristig eine Marktkapitalisierung von mehreren Milliarden US-Dollar zu erwarten, was BLUR in die Top 20 der kapitalstärksten Kryptowährungen katapultieren könnte.

Fazit: BLUR nur ein Hype oder nachhaltige Investmentchance?

OpenSea und BLUR bekriegen sich aktuell mit Maßnahmen, um Kreative und Händler dazu zu bewegen, ihre NFTs exklusiv auf einem Marktplatz anzubieten. Der Konkurrenzkampf ist entbrannt und das Debüt von BLUR schafft ein Momentum. Doch auch bei OpenSea wird schon seit geraumer Zeit über einen eigenen Token nachgedacht und eine Reaktion könnte zügig erfolgen. Vielleicht noch wichtiger für die Aussichten von BLUR: Der NFT Gesamtmarkt hat in 2022 Einbrüche erlebt und steckt in einer Phase der Bereinigung. Hochpreisige NFTs aber konnten sich behaupten und das Thema NFTs wird etwa durch Integration bei Instagram aus der Krypto-Nische herausgeführt. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, könnte BLUR tatsächlich das Potenzial haben, von seinen aktuellen Preisen von gut 1 US-Dollar aus zu einer Rallye anzusetzen.


Blur könnt ihr bei KuCoin kaufen und bei Coinbase.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*