Ripple (XRP): “Briges” könnten neue Anwendungsfälle erschließen

Bei Ripple (XRP) findet der Vorschlag Anklang, durch sogenannte “Bridges” Verknüpfungen zu anderen Ökosystemen herzustellen. Damit würden neue Anwendungsfälle möglich. Doch es gibt auch Risiken.

Ripple (XRP) hat vor einem halben Jahr einen eigenen Standard für NFTs geschaffen und damit seine Bestrebungen unterstrichen, neue Anwendungsfälle im Ökosystem zu fördern. Nun kommt aus der Entwicklungsabteilung von Ripple ein weiterer Vorstoß, durch ein Upgrade im Code das Netzwerk und XRP mit neuen Funktionen zu versehen. Per Twitter weist Ripple Entwickler Mayukha Vadari auf mögliche Spezifikationen von XLS-38d hin, was ein Standard für eine “Cross-Chain Bridge” werden könnte. Ripples Vizechefin für strategische Fragen, Emi Yoshikawa, begrüßt die Initiative und betonte die “mögliche existenzielle Erweiterung von Anwendungsfällen”.

Hinter dem Konzept einer “Cross-Chain Bridge” steht die Idee, Brücken hin zu anderen Ökosystemen zu bauen. Blockchains unterschiedlicher Kryptowährungen sind im Normalfall nicht miteinander kompatibel und es ist gang und gäbe geworden, diese Einschränkungen mit “Bridges” zu überkommen. So können Aufgaben verteilt werden und auch geldwerter Austausch zwischen Ökosystemen ohne Umwege stattfinden. Ripple ist bislang ein weitgehend in sich geschlossenes Netzwerk, ein Standard für “Cross-Chain Bridge” würde dies ändern. Dies wäre etwa für die Sparte NFTs interessant, aber perspektivisch könnten für Ripple und XRP auch Brücken in Richtung Dezentralisierte Finanzen (DeFi) oder Blockchain-Gaming attraktiv sein. Die im Trend liegenden Visionen von einem Web3 gehen ohnehin überwiegend davon aus, dass Nutzer nahtlos von einem Anbieter zum andern wechseln, um etwa für die Arbeit eine Plattform einzusetzen und für die Freizeit eine andere.

Anderseits aber haben sich “Bridges” zunehmend als Sicherheitsrisiko herausgestellt. Die Krypto-Analysefirma Chainalysis machte in einem Report vom August 2022 Hacks auf eben solche “Cross-Chain Bridges” als die folgenschwersten für die Kryptobranche aus und bezifferte Schäden schon damals auf mehr als 2 Milliarden US-Dollar. Der Memecon FLOKI hat zuletzt eine DeFi-Brücke abgeschaltet und dies ausdrücklich damit begründet, ein Sicherheitsrisiko eliminieren zu wollen.

Fazit: Ripple denkt laut über “Briges” für XRP nach

In der Fachdiskussion zum Vorschlag für den XRP Standard XLS-38d bei Github spielen Sicherheitsbedenken bisher die Hauptrolle. Doch die guten Erfahrungen mit dem Ripple NFT Standard und das positive Signal aus der Chefetage geben dem Projekt Rückenwind und man darf davon ausgehen, dass es weiter verfolgt wird. Ob XLS-38d dann wirklich den Sprung in das Mainnet von XRP schafft und die gewünschten Anwendungsfälle eröffnet, ist eine Zukunftsfrage für Ripple.


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