In den USA geht die Börsenaufsicht SEC aktuell mit harter Hand gegen die Kryptoindustrie vor. Deshalb wird das Urteil im Fall SEC gegen Ripple (XRP) richtungsweisend, sagt Anwalt John Deaton.
Der Blick der Kryptoszene in die USA ist aktuell von Angst geprägt: Seit die Börsenaufsicht SEC Anfang Juni Klagen gegen die führenden Kryptobörsen Binance.us und Coinbase erhoben hat, scheint es unklar, wie es mit Bitcoin und Co. in Nordamerika weitergehen soll. Denn die SEC zeigt sich gewillt, fast alle Kryptowährungen als Wertpapiere (“Securities”) ins Visier zu nehmen und zudem die Handelsplätze. Vor diesem Hintergrund ist der Fall der SEC gegen Ripple wegen XRP exemplarisch, denn dieses Verfahren läuft bereits seit Dezember 2020 und nun wird ein Urteil erwartet. Krypto-Anwalt John Deaton bemerkt auf Twitter, dass ein Urteil pro XRP “großartige Neuigkeiten” auch für andere Token bedeuten würde.
Aber ein Ausgang des Mammut-Verfahrens, welche für XRP schlecht sei, dürfte der “Anti-Krypto-Kampagne” von SEC Chef Gary Gensler mehr “politisches Momentum” verleihen, schreibt Anwalt Deaton weiter. Er vertritt in mehreren Fällen, darunter Ripple (XRP), solche Anleger, welche sich gegen Regulierung durch die SEC wehren. Deaton reagierte mit seinen jüngsten Einlassungen auf eine Bestandsaufnahme des bekannten Krypto-Investors Scott Melker aka “Wolf of all streets”, die da lautet: Wenn man sich jetzt nicht entschieden wehre, sei es gut möglich, dass die Amerikaner künftig nur noch mit vier Kryptowährungen handeln dürften und dies auch nur auf Kryptobörsen, die von Unternehmen der Wall Street betrieben würden.
Melker nennt hier Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), Litecoin (LTC) und Bitcoin Cash (BCH), die in der der Vergangenheit von der SEC und Gensler als “Commodities” und damit zulässig eingestuft wurden. Melker verweist in seiner Argumentation ausdrücklich auf die neue Kryptobörse EDX Markets (EDXM), die sich bisher auf die eben vier genannten Kryptowährungen beschränkt. Der Start von EDXM hatte insbesondere Bitcoin Cash zu einer wahren Preisexplosion mit Wochenplus von mehr als 100 Prozent verholfen.
Fazit: US-Kryptoszene zittert um ihre Zukunft
Die Liste der von der SEC juristisch verfolgten Kryptowährungen umfasst bereits mindestens 55 Altcoins, Tendenz steigend. Bekommt die SEC durch den Fall XRP und Ripple Rückenwind für ihr rigoroses Vorgehen, scheint ein Kahlschlag möglich. So wird das Warten auf ein Urteil bei SEC vs. XRP zur Hängepartie für die Unterstützer einer freien, innovativen Kryptoindustrie in den USA.
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