Ripple (XRP) muss weiter auf ein Urteil im Prozess mit der US-Börsenaufsicht SEC warten. In der Zwischenzeit flammen erneut Spekulationen über die Zukunft der enormen XRP Rücklagen von Ripple auf.
Ripple (XRP) steckt in der höchst unangenehmen Situation, seit mehr als einem halben Jahr auf ein Urteil im Verfahren mit der US-Börsenaufsicht SEC zu warten. Denn in der Zwischenzeit übernehmen immer wieder Gerüchte und Spekulationen die Oberhand in den Schlagzeilen zu XRP, zuletzt etwa die Einschätzung des früheren SEC-Regionaldirektors Marc Fagel. Der nämlich kommentierte die Einlassung eines XRP Anlegers auf Twitter als “reasonable” (übersetztet: vernünftig / angemessen), in welcher ein Wunschurteil geschildert wurde. Demnach hofft der Anleger, dass beim Urteil im SEC Verfahren das Überweisen der XRP Rücklagen von Ripple in die Hand der Behörde angeordnet wird und die dort für ewig gesperrt bleiben.
Hintergrund für den Wunsch ist, dass Ripple nach wie vor rund 42 Prozent aller XRP unter seiner Kontrolle hat. Wenn diese für immer unter Verschluss kämen, dürfte das den Wert der im Umlauf befindlichen XRP tendenziell steigern. Ob Ripple mit einer freiwilligen Vernichtung seiner XRP den SEC Prozess schnell beenden könnte, war auch im Mai bereits Anlass für Diskussionen. Der meinungsstarke Krypto-Anwalt John Deaton zeigt sich auf Twitter unterdessen sicher, dass ein Einfrieren der Ripple XRP Rücklagen nicht passieren wird, da die SEC ein solches Vorgehen nicht beantragt hätte.
Deaton verweist auf eine frühere Phase im Ripple Verfahren, als es von der SEC absurderweise hieß, das Krypto-Unternehmen solle doch XRP verkaufen, um die enormen Prozesskosten zu stemmen. Dabei will die SEC Ripple doch illegale XRP Verkäufe nachweisen und mindestens 1,3 Milliarden US-Dollar Straf- und Entschädigungszahlungen dafür eintreiben. Du merkst: Rund um das noch nicht gefallene Urteil und mögliche Berufungsverfahren wuchern Spekulationen, die wahrscheinlich nicht relevant sind.
Fazit: Wann fällt ein Urteil bei SEC vs. Ripple und XRP?
In der Kryptoszene schwindet verständlicherweise die Geduld, endlich zu erfahren, wie ein Gerichtsurteil zu XRP und Ripple ausfällt. Annahmen, dass Richterin Analisa Torres bis Juni entscheiden würde, haben sich als falsch herausgestellt und neuerdings wird Richtung Herbst für möglich gehalten. Natürlich meldet sich auch John Deaton wieder zu Wort und verweist auf einen anderen offenen Fall, bei dem Richterin Torres bis jetzt an einem Urteil feilt. Kurz gesagt: Es sind weder Ripple noch die SEC und erst recht keine Twitter-Diskussionsteilnehmer, welche das Datum der für XRP kursrelevanten Urteilsverkündung beeinflussen können.
Es ist langsam lächerlich wie lange sich das ganze schon rauszieht