Solana (SOL) und die Situation nach dem Debakel mit Bankman-Fried von FTX

Im vergangenen November implodierte das Krypto-Imperium von Sam Bankman-Fried mitsamt der Börse FTX. Hart getroffen war Solana (SOL), erklärtes Lieblingsprojekt von Bankman-Fried. Wo steht Solana heute?

Solana (SOL) wurde zu seinen besten Zeiten in 2021 von manchen schon als ernsthafter Herausforderer für Ethereum (ETH) betrachtet, zum Dreh- und Angelpunkt der Wachstumssparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi) zu avancieren. Aber von den Allzeithochs für Solana aus jener Zeit, die bei knapp 260 US-Dollar lagen, ist SOL mit seinen aktuellen Notierungen um 20 US-Dollar meilenweit entfernt. Ein entscheidender Einschnitt für Solana war im November 2022 der Kollaps des Krypto-Imperiums von Sam Bankman-Fried, in dem die Kryptobörse FTX und die Trading-Firma Alameda Research den Mittelpunkt bildeten. Denn Bankman-Fried hatte sich immer wieder für Solana stark gemacht und beim insolventen Alameda Research sollen immer noch 8 Prozent aller SOL lagern. So stellt sich die Frage, ob Solana das Fiasko mit Bankman-Fried bewältigt und wenn ja, dann wie?

Der wohl wichtigste Indikator für die Zukunftschancen für Solana als “Ethereum-Killer” war für Anleger stets die Marktstellung im Bereich DeFi. Hier hat Solana im Vergleich zur Entwicklung bei der Preiskurve von SOL sogar noch mehr Federn gelassen. Ist SOL aktuell “nur” 90 Prozent von seinem Allzeithoch entfernt, ist bei dem unter Solana für DeFi angelegtem Kapital ein Rückgang von 97 Prozent zu verzeichnen, wie die Daten von DeFiLlama zeigen. Mit aktuell knapp 290 Millionen US-Dollar TVL ist Solana in der DeFi-Sparte zu einem Nebenschauplatz geworden. Neben dem Wegbruch der Unterstützung von Sam Bankman-Fried und dessen Firmen hat Solana hier aber auch hausgemachte Probleme. Die wiederkehrenden, stundenlangen Netzwerkausfälle bei Solana – zuletzt Ende Februar – haben bei Anlegern zusätzlich viel Vertrauen gekostet.

Analysten sehen auch andere Trends von Solana als besorgniserregend. So zeigen die Daten von Artemis bei SOL seit Mitte Mai einen Rückgang der täglich aktiven Adressen um 55 Prozent und bei der absoluten Zahl von täglichen Transaktionen ist ein Abwärtstrend seit Mitte Juni unübersehbar mit mehr als Minus 50 Prozent. Im Klartext: Bei Solana ist nichts mehr los, weder in der DeFi-Sparte noch anderswo. Im Endeffekt resultiert dies auch in einem Rückgang von eingenommen Gebühren bei Solana von 66 Prozent im Jahresvergleich, wie die Daten von Token Terminal belegen.

Fazit: Comeback-Chancen von Solana schwinden

Es deutet vieles darauf hin, dass die Preiskurve von Solana nach dem FTX Crash optimistischer daherkommt als der wahre Zustand des Ökosystems von SOL. Noch hält sich Solana knapp in der prestigeträchtigen Top Ten der kapitalstärksten Kryptowährungen. Aber Verfolger Litecoin (LTC) befindet sich momentan auf der Überholspur. Litecoin punktet gegenüber Solana auch damit, nicht von der US-Aufsichtsbehörde SEC verfolgt zu werden. Für Solana bahnen sich schwere Zeiten an.


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