Unternehmen aus dem Tourismus-Bereich überzeugen mit starken Zahlen, nicht zuletzt Airline-Schwergewicht Ryanair. Welche Entwicklungen sich abzeichnen, und weshalb der Standort Deutschland als entbehrlich bezeichnet wird, das geht aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervor.
Der durchschnittliche Preisaufschlag bei internationalen Flügen liegt im ersten Halbjahr dieses Jahres 25 Prozent, verglichen mit 2022. Europaflüge sind im Mittel sogar 32 Prozent teurer. Die Preissteigerungen sind unter anderem ein Resultat geringer Kapazitäten, das Flugangebot an deutschen Flughäfen liegt bei etwa 85 Prozent des Vor-Pandemie-Niveaus, während die Reiselust bereits an alte Hochs anknüpft.
Mit Blick auf die Passagiere setzt sich der Trend fort: Sie sind jünger, weiblicher, und verreisen immer länger. Während 2008 beispielsweise noch 21 Prozent der Passagiere in Deutschland unter 30 Jahre alt waren, ist der Anteil auf nunmehr 29 Prozent angestiegen. Einer der Profiteure: Airlines wie Ryanair.
Der Standort Deutschland profitiert hiervon jedoch nur bedingt. So prangert die irische Airline die hiesigen Gebühren für Luftsicherheit und Passagierkontrollen an, und bezeichnet die Betriebskosten an deutschen Flughäfen als vergleichsweise hoch. Hatte Ryanair einst 52 Boeings in Deutschland stationiert, sind es inzwischen noch 29 Stück. Insgesamt setzt sich der Aufwärtstrend des Billig-Anbieters, der die Corona-Krise besonders gut überstanden zu haben scheint, fort: Hatte Ryanair im August 2019, also vor der Pandemie, 14,9 Millionen Fluggäste, waren es in diesem August 18,9 Millionen.
Auch auf dem Börsenparkett sorgen Tourismus Aktien wieder für erfreute Anleger. Bei Ryanair schlägt der Zugewinn im 12-Monats-Rückblick mit 31 Prozent zu Buche, Lufthansa kommt indes sogar auf ein Plus von 41 Prozent. Beim Travel ETF (A0H08S) beläuft sich der Zugewinn bei besagtem Zeitraum auf 26,5 Prozent.
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