Die Arbitrum (ARB) Community hat generell dafür ausgesprochen, einen Teil der Rücklagen für Staking Bonusse auszugeben. Doch der Plan ist umstritten, wie die Ergebnisse des Referendums zeigen.
Arbitrum (ARB) hat sich nach seinem insgesamt geglückten Börsendebüt von Ende März unter den 50 kapitalstärksten Kryptowährungen der Welt festgesetzt. Nun scheint sich in der Selbstverwaltung von Arbitrum ein Konflikt abzuzeichnen. Konkret geht es um den Vorschlag, aus den Rücklagen von Arbitrum 1 Prozent oder mehr abzuzweigen, die dann für Staking Bonusse ausgeschüttet werden sollen. Arbitrum ist als Dezentralisierte Autonome Organisation (DAO) konzipiert, wo ARB in der Funktion eines Governance Token als Stimmzettel dient.
In einem ersten Referendum zu Staking Bonussen bei Arbitrum haben jetzt ein Drittel Nein-Stimmen verdeutlicht, dass die Idee umstritten ist. Zwei Drittel der Stimmen waren für den Vorschlag von Staking Bonussen, allerdings in einer „Spar-Version“. Konkret geht es nun darum, über zwölf Monate 100 Millionen ARB an Arbitrum Anleger als Bonusse auszuschütten. Üblicherweise wird Staking mit Anreizen versehen, um ein Krypto-Netzwerk sicherer zu gestalten. Der bei Arbitrum diskutierte Vorschlag ist aber nach vorliegenden Informationen rein als Belohnung für HODL ausgelegt und ohne Sicherheitsaspekte für das Netzwerk.
Auf der Webpräsenz der Arbitrum Stiftung finden sich die Argumente beider Lager. In einem Bärenmarkt müsse man Anleger dazu motivieren, ihre Arbitrum zu halten und nicht abzuverkaufen, meinen die einen. Die anderen sagen, jetzt auch noch 1 Prozent aller ARB durch Staking Bonusse auf den Markt zu bringen, werde Preisdruck auslösen. Die Tokenverteilung bei Arbitrum ist generell eine kitzelige Angelegenheit, weil erst knapp 13 Prozent aller ARB im Umlauf sind. Hier ist für die kommenden Jahre ohnehin zu erwarten, dass neu „freigeschaltete“ Arbitrum für die Preisentwicklung nicht förderlich sein werden.
Fazit: Bei Arbitrum stößt die DAO an ihre Grenzen
Die Arbitrum DAO hat schon im Frühjahr eine erste schwierige Phase durchlaufen, als sich herausstellte, dass die Stiftung auf Gelder zugriff, bevor diese offiziell freigegeben waren. Dieser Konflikt wurde durch einen Kompromiss geglättet, den Kritiker als „wachsweich“ einstuften. Jetzt steht die Arbitrum Selbstverwaltung vor der nächsten Bewährungsprobe. Denn voraussichtlich zwei weitere Abstimmungsrunden sind notwendig, um dem jetzt prinzipiell gebilligten Vorschlag der Arbitrum Staking Bonusse in einen unwiderruflichen Smart Contract zu überführen. Die Ergebnisse von gestern lassen Kampfabstimmungen erwarten, aus denen eine tief gespaltene Community hervorgehen könnte. So wird Arbitrum auch zum Beispiel, wie die theoretisch bestechende Idee von Selbstverwaltung in der Praxis erhebliche Tücken mit sich bringt.
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