Rückenwind für XRP? Ripple arbeitet durch Tochterfirma Metaco mit HSBC

Anleger in Ripple (XRP) freuen sich über eine Kooperation des Schweizer FinTechs Metaco mit der Großbank HSBC. Denn Metaco wurde im Frühling von Ripple übernommen und bringt Krypto-Expertise zur HSBC.

Die Großbank HSBC will ihren Kunden von 2024 an Verwahrung und Handel mit tokenisierten Anlageklassen wie Gold anbieten. Dabei kooperiert sie laut Pressemitteilung mit dem Schweizer FinTech Metaco. Und genau hier wird die Geschichte für Ripple (XRP) interessant – denn im Mai hatte das Krypto-Unternehmen 250 Millionen US-Dollar für die Übernahme von Metaco bezahlt. Kommt Ripple also jetzt endlich indirekt durch HSBC mit einer Großbank ins Geschäft und kann möglichst auch noch XRP in dem Deal platzieren?

Die sogenannte „XRP Armee“ interpretiert die Kooperation derart optimistisch. Doch bei genauerem Hinsehen ergeben sich Zweifel. Denn bei der Mitteilung zur Übernahme von Metaco wurde betont, dass das FinTech eine eigenständige Einheit und Marke bleiben solle. Und auch die HSBC erwähnt jetzt weder Ripple noch XRP. Metaco soll zunächst vor allem für die sichere Verwahrung von digitalen Anlagen der HSBC Kunden verantwortlich sein. Und die HSBC spricht vom Handel mit tokenisierten Anlagen, also etwa digital abgebildeten Wertpapieren oder Rohstoffen wie Gold.

Der Vorteil solche Angebote auf Basis von Blockchain-Lösungen ist, dass sie im Grunde voll automatisiert abgewickelt werden können und so 24/7 zur Verfügung stehen. Zweiter Vorteil: Getätigte Geschäfte sind sofort fälschungssicher in der Blockchain dokumentiert. Die HSBC kann so viel händische Arbeit einsparen und dies in Form von reduzierten Gebühren an ihre Kunden weitergeben. Doch für den Moment kommt in diesem Konstrukt von HSBC und Metaco Technologie von Ripple allenfalls im Hintergrund zum Einsatz und XRP überhaupt nicht.

Fazit: XRP wartet weiter auf Ripple Durchbruch im Bankengeschäft

Als Ripple im Sommer einen Erfolg im Mammutprozess mit der US-Börsenaufsicht SEC feierte, hoffte das Management im Anschluss, jetzt US-Banken als Kunden gewinnen zu können. Daraus wurde bisher nichts. XRP wurde vor einem Jahrzehnt als digitale Brückenwährung konzipiert, mit der Banken grenzübergreifender Überweisungen schneller und preiswerter organisieren können als durch das SWIFT-System. Doch es stellt sich seitdem heraus: Die eine oder andere Bank testet oder verwendet zwar das internationale Ripple Netzwerk, bleibt aber bei Fiat Überweisungen ohne XRP. Auch bei Ripples Ambitionen in der Sparte staatliche Digitalwährungen (CBDCs) steht XRP außen vor. So müssen sich Anleger weiterhin fragen: Wo sind die geldwerten Anwendungsfälle für XRP, aus denen sich nachhaltige Unterstützung für die Preiskurve ergeben könnte?




“

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*