Im weiten Feld der Preisprognosen für Bitcoin (BTC) ist die Standard Chartered Bank als optimistisch bekannt. Ihr bisheriges Kursziel von 100.000 für das laufende Jahr hat sie nun auf 150.000 US-Dollar hochgesetzt. Der Erfolg von Bitcoin ETFs liefert die Argumente.
Bitcoin (BTC) kann die Allzeithochs der vergangenen Woche von über 70.000 US-Dollar aktuell nicht bestätigen und die Preiskurve der Krypto-Leitwährung ist auf um 64.000 US-Dollar gefallen. Damit findet auch die Rallye ein (vorläufiges) Ende, welche durch die Einführung von Bitcoin ETFs in den USA seit Januar angefacht war. Doch weiterhin verzeichnen die Bitcoin ETFs börsentäglich fast immer Kapitalzuflüsse und haben ihr Potenzial laut Beobachtern noch lange nicht ausgeschöpft. In dieser Situation macht eine Korrektur der Bitcoin Prognose durch die Standard Chartered Bank die Runde, welche das Preisziel für 2024 auf 150.000 US-Dollar erhöht.
Ende 2023 zählten die Analysten der Bank mit ihrer Vorhersage von 100.000 US-Dollar pro Bitcoin zu den optimistischsten, auch damals war die erwartete Zulassung von ETFs ein gewichtiges Argument. Jetzt zieht die Standard Chartered Bank Parallelen zu Gold ETFs und deren Markteinführung. Es zeichne sich ab, dass Bitcoin ETFs beim Kapitalzufluss ebenfalls Erwartungen sprengen, heißt es. Damit solle es möglich sein, dass BTC die Marke von 150.000 US-Dollar bis zum Jahreswechsel knacke und in 2025 für Bitcoin sogar 250.000 US-Dollar in Reichweite seien.
Zur Einschätzung: Um die Prognosen Wirklichkeit werden zu lassen, müsste Bitcoin seine Allzeithochs von letzter Woche in den kommenden Monaten verdoppeln und von dort aus in 2025 noch einmal um fast 100 Prozent zulegen. An Rekordtagen verbuchen die Bitcoin ETFs Kapitalzuflüsse von um 1 Milliarde US-Dollar bei einer BTC Marktkapitalisierung von derzeit 1,25 Billionen US-Dollar. Es ist also ziemlich viel Psychologie der Märkte im Spiel, wenn die Bitcoin ETFs allein für absolute Höhenflüge der BTC Preiskurve sorgen sollen.
Fazit: Bitcoin Aussichten optimistisch – aber Prognosen vielleicht übertrieben
Die oft heftigen Wellenbewegungen der Bitcoin Preiskurve haben schon viele Anleger miterlebt und die letzten Tage dürften vor allem Newcomer überrascht haben. Klar ist, dass man die Bitcoin ETFs und damit Strategien der Wall Street nun bei Preisprognosen berücksichtigen muss. Aber daraus gleich mittelfristig Verdoppelungen des Bitcoin Preises zu erwarten, wie es die Standard Chartered Bank tut, gleicht einem Husarenritt. Die noch jungen Bitcoin ETFs müssen erst noch beweisen, dass sie anhaltend neue Investoren finden und zugleich sind Risiken wie beispielsweise Konjunktur und US-Politik nicht auszuklammern.
Be the first to comment