IOTA wird in naher Zukunft die Ethereum Virtual Machine (EVM) freischalten können. Das Projekt hat Sicherheitsprüfungen bestanden. Parallel erinnert die IOTA Stiftung daran, für externe Projekte Geldmittel zu beantragen.
Frühlingsstimmung bei IOTA: Die heiß ersehnte Integration der Ethereum Virtual Machine (EVM) steht offenbar kurz bevor. IOTA Stiftungschef Dominik Schiener postet auf X, er höre den Sound der EVM bereits und ruft dazu auf, ein „Ökosystem mit neuen Anwendungsfällen und Nutzen für Token zu schaffen“. Er bezieht sich darauf, dass die Krypto-Sicherheitsfirma Zokyo drei Prüfrunden für die IOTA EVM abgeschlossen hat und die Bestnote 100 von 100 Punkten vergab. Die Ethereum Virtual Machine ist ein Standardmodul in der Kryptoindustrie, um Smart Contracts und damit komplexe Anwendungsfälle zu organisieren.
Beim IOTA Seitenprojekt Shimmer (SMR) ist die EVM seit letztem September live. Dort blieb der gewünschte Erfolg allerdings aus. Trotz eines größeren Airdrop-Programms ist das bei der Shimmer EVM angelegte Kapital laut DeFiLlama zuletzt wieder auf unter 5 Millionen US-Dollar zusammengeschrumpft. Auch IOTA wird vor der Herausforderung stehen, unter den mittlerweile mehr als 150 Krypto-Projekten mit EVM ein Alleinstellungsmerkmal zu finden.
Helfen könnten dabei externe Projekte. Die Stiftung unter Führung von Schiener macht dafür Werbung, sich um finanzielle Zuschüsse eines jüngst gestarteten IOTA Fonds zu bemühen, der 10 Millionen US-Dollar umfasst. Auf X bedankt man sich in diesem Zusammenhang aktuell beim Wirtschaftsministerium der Vereinigten Arabischen Emirate für Unterstützung. Diese hat eine wohlwollende Pressemitteilung zu dem IOTA Programm veröffentlicht, allerdings ohne finanzielle Zusagen.
Fazit: IOTA will durchstarten – folgen Märkte und Fachleute?
Schiener hatte in 2023 die Gründung einer IOTA Außenstelle in Abu Dhabi vorangetrieben und strebt dort enge Kooperationen an. Die Vereinigten Arabischen Emirate sollen etwa dabei helfen, Türen in Afrika zu öffnen. Mit der EVM wird IOTA grundsätzlich multi-funktional aufgestellt. Dies könnte etwa bereits angelaufenen Projekten zugutekommen, internationalen Handel durch digitale Zollabfertigung effizienter machen. Ob sich allerdings auch typische DeFi-Nutzer auf die IOTA EVM einlassen, bleibt eine offene Frage. Denn der Versuch der Shimmer EVM ist finanziell gesehen eine Luftnummer geworden und das IOTA Tanglenet basiert ebenfalls weiterhin auf einer zentralisierten Struktur. Ein dezentralisiertes IOTA 2.0 („Coordicide“) befindet sich seit rund sieben Jahren in der Vorbereitung und gilt als Voraussetzung, um in der Kryptoindustrie wieder Fuß fassen zu können. Ein Datum für das allgemeine Freischalten der IOTA EVM steht noch aus – anschließend wird man die Effekte besser beurteilen können.
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