IOTA pumpt 10 Millionen US-Dollar in Projekte für Zukunft des Handels

Anfang der Woche hat die IOTA Stiftung sich zu einer Kooperation für die Digitalisierung internationalen Handels bekannt. Nun will IOTA dabei Start-ups, Pilotprojekte und Infrastruktur mit 10 Millionen US-Dollar unterstützen.

Als IOTA Stiftungschef Dominik Schiener vor drei Monaten die Eröffnung einer Vertretung in Abu Dhabi verkündete, nannte er als ein Ziel, die krisengeplagte Kryptowährung in die Top 10 der wichtigsten Altcoins zurückzuführen. In der Realität aber kämpft IOTA um den Verbleib in der TOP 100, die Preiskurve kann den allgemeinen Aufwärtstrends an den Kryptomärkten allenfalls teilweise folgen. Die IOTA Stiftung versucht nun einmal mehr, die Stimmung zu verbessern und kündigt per Blogpost ein 10 Millionen US-Dollar schweres Programm an.

Konkret soll die neue IOTA Ecosystem DLT Foundation in Abu Dhabi das Geld an Start-ups, Pilotprojekte, Infrastruktur und andere Unternehmungen verteilen, welche sich mit der Digitalisierung des Welthandels beschäftigen. In diesem Feld unterzeichnete Schiener erst dieser Woche für IOTA eine Kooperationsvereinbarung mit internationalen Partnerm, um die Trade Logistics Information Pipeline (TLIP) voranzutreiben. Diese Allianz will einen Standard etablieren, bei dem Behörden und Unternehmen bei Grenzabfertigungen auf digitale Dokumente zugreifen können. IOTA liefert dafür den technologischen Unterbau.

Schiener präsentiert nun auf X stolz ein Foto gemeinsam mit dem Wirtschaftsminister der Vereinigten Arabischen Emirate und dessen Vize. Es sei eine Ehre, sich zu 10 Millionen US-Dollar Investitionen zu verpflichten, schreibt er weiter. Doch in den Kommentaren halten sich Applaus und kritische Nachfragen aus der IOTA Community die Waage. Erinnert wird daran, dass die IOTA Stiftung nur deshalb wieder im größeren Stil investieren kann, weil sie den Tokenbestand im Herbst 2023 künstlich aufblähte („Inflationshammer“). Angemahnt wird auch, vorrangig in die technologische Weiterentwicklung von IOTA zu investieren, wo das große Vorhaben Dezentralisierung seit Jahren nicht gelingt. Schiener reagiert wie gewohnt nicht auf solche Einwände. Andere aber unterstützen ihn bei seiner Entscheidung.

Fazit: IOTA verlagert Machtzentrale nach Abu Dhabi

Die 10 Millionen US-Dollar, wohl in IOTA, sollen vorrangig an Projekte fließen, die in Abu Dhabi oder Afrika beheimatet sind. Skeptiker sehen damit Kontrollmöglichkeiten und Transparenz behindert. Klar wird aber auch: Die IOTA Stiftung mit Sitz in Berlin als gemeinnützige Organisation verliert an Bedeutung. Schiener hat seinen Lebensmittelpunkt nach Abu Dhabi verlagert   und führt von dort die Geschäfte. IOTA als Zahlungsmittel spielt bei TLIP und dem neuen Förderungsprogramm keine geldwerte Rolle. Doch wie üblich findet die IOTA Stiftung für die 10 Millionen US-Dollar Initiative eine Formulierung, die zwischen Pathos und Größenwahn schwankt: „Zusammen können wir eine Zukunft bauen, wo digitaler Handel und Finanzen dem höheren Wohl der Menschen weltweit dient.“ Anlegern würde wohl genügen, wenn die Preiskurve von IOTA sich am Bullenmarkt beteiligt und aus der Idee eines dezentralen IOTA 2.0 Wirklichkeit wird, um Zukunftsfähigkeit sicherzustellen.


2 Kommentare

  1. Ich finde es toll das IOTA in die Zukunft investieren will, haben sie bei IOT Jasmy oder Fetch.ai gekauft?

    Besonders spannend finde ich den Wettlauf zwischen den nichtfunktionierenden IOTA Beta Token und den im Kurs extrem gefallenen, aber funktionierenden Ethereum L2 Token Jasmy.

  2. Ich denke, das tatsächlich die Sec den Ethereum ETF genehmigen wird und dadurch eine unglaubliche Vertrauensbasis in L2 Lösungen entsteht. Das könnte, auf Deutsch gesagt, ein Doppelwums mit Zeitenwende sein.

    Aber bis dahin ist IOTA ganz bestimmt dezentral mit Smart Contracts.

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