Bitcoin (BTC) notierte zwischenzeitlich um 57.000 US-Dollar und ist seit Monatsanfang 10 Prozent ins Minus gerutscht. Die Analysten von Glassnode sehen diese Preiskorrektur als Marktbereinigung und erwarten für Bitcoin ein Comeback.
Die Bitcoin Rallye macht eine Vollbremsung, vom neuen Allzeithoch aus Mitte März bei gut 73.000 US-Dollar ist BTC aktuell auf um 57.000 US-Dollar zurückgefallen. Der Kapitalzufluss durch Bitcoin ETFs in den USA ist vorerst zum Erliegen gekommen und eine gewisse Nervosität verbreitet sich. Bei dem Analyse-Unternehmen Glassnode dreht sich der jüngste Wochenbericht ganz darum, ob nun weitere Preiskorrekturen für Bitcoin drohen oder sich die Märkte bereinigen, um dann wieder Fahrt aufzunehmen.
Laut Glassnode befindet sich Bitcoin weiterhin einem Zyklus der Euphorie. Denn Indikatoren wie Nicht-Realisierte Profite im Vergleich zu Nicht-Realisierten Verlusten stünden in gesunder Balance, auch die MVRV (market-value-to-realized-value) Rate bewege sich in dem generell positiven Korridor zwischen 0,9 und 1. Glassnode will mithilfe solcher Marktdaten Hilfestellung leisten, um früh zu erkennen, ob sich Dynamiken in der Bitcoin Preiskurve erschöpfen oder umdrehen. Allerdings setzte der am Dienstag publizierte Report eine kritische Unterstützungslinie für BTC auf 60.000 US-Dollar – und die Marke ist bereits gerissen.
Deshalb gelte es nun, Preisniveaus zwischen 50.000 und 52.000 für Bitcoin zu beobachten, meinen andere Experten. Sie sprechen von „Paper Hands“ (Papierhänden) unter den BTC Anlegern, also solchen, welche bei Abwärtstrends wie derzeit schnell die Nerven verlieren und Bitcoin abstoßen. Wenn diese „Paper Hands“ aber erst einmal wieder von den Märkten aussortiert seien, ergäben sich Chancen, dass Bitcoin wieder an Zyklen anknüpfe, die schon historisch betrachtet mehrfach nach dem Halving einsetzten. Das würde in der Kurzfassung bedeuten, dass Bitcoin sich momentan ganz natürlich konsolidiert und später im Jahr zu neuen Kursgewinnen aufbricht.
Fazit: Hohe Volatilität von Bitcoin ist nichts Neues
Prognosen zur Preiskurve von Bitcoin greifen sich gerne plakativ Datenpunkte heraus und Glassnode macht dabei keine Ausnahme. Die Analysten haben aber beispielsweise Weltwirtschaft und den anhaltend hohen US-Leitzins bei für ihren Bitcoin Report ausgeklammert und damit Faktoren, die ebenfalls in die Preisbildung mithineinspielen und kurzfristig wenig für BTC sprechen. Erfahrene Krypto-Händler haben sich längst an die teils heftigen Aufs-und-Abs bei Bitcoin gewöhnt und vertrauen darauf, dass die Mutter aller Kryptowährungen mittel- und langfristig immer wieder den Weg nach oben findet. Klar ist aber auch: Ein Naturgesetz, welches Anlegern für Bitcoin Gewinne garantiert, existiert nicht. Pessimisten sehen derzeit die Marke von 40.000 US-Dollar pro Bitcoin als den Punkt, an dem man sich in seiner Anlagestrategie orientieren solle.
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