IOTA EVM: Seit einem Monat live, aber es passiert fast nichts – Analyse

Vor rund fünf Wochen ging die IOTA EVM live, ein mit großen Hoffnungen verbundenes Projekt. Doch die Ethereum Virtual Machine bei IOTA interessiert kaum jemanden, wie die Analyse auf Datenbasis zeigt.

IOTA Anleger müssen tapfer sein: Die Preiskurve ihres Lieblings hängt seit Wochen in der Todeszone unter 0,20 US-Dollar fest. Dabei sollte es doch bergaufgehen für IOTA, als vor gut einem Monat die Ethereum Virtual Machine (EVM) freigeschaltet wurde. Warum es ganz anders kam, zeigt der Blick auf Daten zur IOTA EVM:

DeFiLlama ist die unbestechliche Plattform bei der Erfolgsmessung für DeFi-Projekte in der Kryptoindustrie. Sie hat die IOTA EVM schnell in ihre Scans aufgenommen und misst dort aktuell rund 277.000 US-Dollar TVL, also alles dort angelegtes Kapital zusammengezählt. Die EVM ist ein Standardmodul in der Kryptoindustrie und die Winzbeträge bei der IOTA EVM reichen in der Liste der kapitalstärksten EVMs weltweit gerade einmal für einen Platz um 120.

– Auch die Daten von IOTA selbst, die hier einsehbar sind, halten für die EVM rund 277.000 US-Dollar TVL fest. Richtig dramatisch sind hier zudem zusätzliche Statistiken. Entscheidende Indikatoren wie tägliche Neuanmeldungen für die IOTA EVM, neu verifizierte Smart Contracts oder aktive Accounts zeigen kaum organisches Wachstum – das Angebot wird schlichtweg nicht angenommen.

Dabei hatte IOTA Stiftungschef Dominik Schiener vor und zum Start der EVM davon geschwärmt, dass Dutzende von DApps andocken und eine große Werbekampagne Nutzer und Kapital anlocken würden. Jetzt hat Schiener auf X mal wieder Zielsetzungen verschoben und spricht von 30 DApps bis Ende September. Im IOTA Dunstkreis wird auch davon geraunt, dass ein bisher unbekannter Kooperationspartner 100 Millionen US-Dollar TVL für RWAs (Real World Assets) einbringen wolle. Auf der anderen Seite hat die IOTA Stiftung einen verwegenen Rettungsplan für die EVM angestoßen und will – legal und moralisch fragwürdig – Reserven umwidmen, um selbst einige Dutzend Million TVL in die EVM zu bringen.

Fazit: IOTA EVM – nur schlechter Kryptowitz oder schon Scam?

Die IOTA Stiftung hatte mehrfache Verschiebungen des EVM Starts unter anderem damit begründet, man wolle zum Debüt ein attraktives Paket von DApps, Investoren und PR-Maßnahmen geschnürt haben. Dies erweist sich jetzt nach einem Monat Realität als leeres Gerede und man muss auf Krypto-Twitter nicht lange suchen, um Scam Vorwürfe gegen Schiener zu finden. Der Nichterfolg der EVM könnte schnell zum Vorzeichen werden für einen weiteren Absturz der IOTA Preiskurve, die eh schon kurz vor bodenlos feststeckt.


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