
Die Preiskurve von Ethereum kreist seit Wochen relativ eng um die Marke von 2.500 US-Dollar. Auf einem Wettmarkt stehen Chancen für einen Ausschlag über 3.000 oder unter 2.000 US-Dollar pro ETH ausgeglichen.
Für Ethereum läuft es kurstechnisch alles andere als rund: Der ETH Preis ist im Vergleich zu vor einem Jahr um rund 28 Prozent im Minus und notiert seit Mitte Mai seitwärts um 2.500 US-Dollar. Die zweitwichtigste globale Kryptowährung Ethereum kann nicht einmal ansatzweise von Impulsen profitieren, die Bitcoin mit 77 Prozent Plus über die letzten zwölf Monate vorgibt. Deshalb kann es kaum überraschen, dass sich bei ETH aus Sicht von Anlegern nun viel darum dreht, in welche Richtung die Preiskurve ein Momentum aufbauen könnte. Auf dem Wettmarkt Myriad haben derzeit Pessimisten leicht Überhand. 53 Prozent wetten, dass Ethereum unter 2.000 US-Dollar fallen wird – 47 Prozent glauben an ETH Preise über 3.000 US-Dollar in diesem Jahr.
Fakt ist: Ethereum hat letztmals Anfang Februar über 3.000 US-Dollar notiert und war zwischen Ende März bis Anfang Mai durchgehend unter die Marke von 2.000 US-Dollar gerutscht. Technische Kursanalysen zeigen 2.800 US-Dollar als die Hürde bei vorsichtigen Aufwärtsbewegungen von Ethereum, die geknackt werden müsste, falls ETH 3.000 US-Dollar ins Visier nehmen soll. Auf der anderen Seite zeigt der sogenannte Squeeze Momentum Indicator an, dass bei Ethereum Volatilität weitgehend ausgesessen ist und ETH vor einem Scheidepunkt steht. Auch andere technische Indikatoren deuten auf eine mögliche Trendwende beim Ethereum Preis in beide Richtungen hin, ergeben aber kein einheitliches Bild über ein Bären oder Bullen Szenario.
Ethereum ETFs im Plus – aber ETH Preiskurve reagiert darauf kaum
Für ETH spricht, dass die Ethereum ETFs in den USA institutionelles Interesse gefunden haben und seit April wieder monatlich Kapitalzuflüsse verbuchen, für den Juni ist sogar ein Jahresrekord von mehr als 1 Milliarde US-Dollar in Sicht. Doch jüngste Richtungsentscheidungen in der Ethereum Stiftung verdeutlichten auch, dass man klassische Finanzmärkte für gar nicht so wichtig hält und lieber die Seite von ETH stärken will, die sich an den Idealen von „Cypherpunk“ orientiert. Neutrale Beobachter merken immer wieder an: Ethereum hat außerhalb der Kryptoszene damit zu kämpfen, kein solch klares Image wie Bitcoin („digitales Gold“) zu entwickeln.
Fazit: Anhaltende Kursschwäche für Ethereum gibt Anlass zur Sorge
Ethereum Preisprognosen aus dem Finanzsektor sind optimistischer als die Wetteinsätze bei Myriad. Die Standard Chartered Bank etwa hat im März das Preisziel für ETH zwar drastisch von 10.000 auf 4.000 US-Dollar gesenkt – aber ein Absturz unter 2.000 US-Dollar kommt in solchen Analysen gar nicht vor. Beim FinTech HashKey ergab eine Umfrage zum Jahreswechsel einen Zielpreis von 8.000 US-Dollar für Ethereum in 2025. Und beim Vermögensverwalter VanEck wurden vor Weihnachten 6.000 US-Dollar als wahrscheinlich für Ethereum in diesem Jahr angesehen. Klar scheint momentan nur: Die Preisentwicklung von ETH ist kein Selbstläufer und die Risiken für weitere Abwärtsbewegungen sollten von Anlegern einkalkuliert werden.
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