
Die Deutsche Bank hat Bitcoin und Gold in einer vergleichenden Studie untersucht. Demnach nimmt die Volatilität von Bitcoin ab, was für eine Annäherung an den Wertspeicher Gold spreche und Ko-Existenz ermögliche.
Gold hat zum Wochenanfang mit über 3.750 US-Dollar pro Feinunze ein neues Rekordhoch erzielt und in der Kryptoszene drängt so sich einmal mehr der Vergleich mit Bitcoin (BTC) auf. Passend dazu hat die Deutsche Bank gerade eine aktuelle Analyse veröffentlicht, welche das Edelmetall mit der Krypto-Leitwährung vergleicht. Ausgangspunkt ist, dass Gold sich in unsicheren Zeiten als Wertspeicher bewährt hat und Bitcoin auf einen ähnlichen Status zusteuert.
Preisschwankungen bei Bitcoin nehmen ab – Angleichung an Gold
Die Analysten erinnern daran, wie Gold Phasen erlebt hat, in denen Spekulationen den Markt beherrschten. Erst mit den Finanzkrisen im 21. Jahrhundert habe Gold wieder an Bedeutung als Wertspeicher gewonnen. Bei Bitcoin lasse sich diese Entwicklung zeitversetzt erkennen, hier hätten vor allem die Zulassung von BTC ETFs und die Strategie von Unternehmen wie Strategy von 2020 an für stetigere Wertentwicklung gesorgt. Als Beispiel nennt die Studie den August, als Bitcoin mit rund 124.500 US-Dollar ein neues Rekordhoch aufstellte und die Volatilität des BTC Preises trotzdem auf historisch niedrigstem Niveau blieb. Bitcoin werde erwachsener, schließen die Experten der deutschen Bank daraus.
Bitcoin Reserven bei Zentralbanken unterstreichen Bedeutung
Aber kann Bitcoin dann auch die Rolle von Gold als Wertspeicher übernehmen, insbesondere im Hinblick auf Reserven der staatlichen Zentralbanken? Hier zählt der Report Bhutan und El Salvador auf, wo die Notenbanken bereits Bitcoin Reserven aufbauen. Auch der Startschuss für eine strategische BTC Reserve der USA im März sei nicht zu unterschätzen, als einen „kleinen Schritt für Amerika, ein riesiger Sprung für Bitcoin“ stufen die Analysten diese Entwicklung ein.
Mit Blick auf den Zeithorizont bis 2030 erwartet die deutsche Bank deshalb Konkurrenz und Ko-Existenz von Bitcoin und Gold als Wertspeicher. Klare Krypto-Regeln in den USA, Großbritannien und der EU begünstigen aus dieser Sicht die Option, Bitcoin in Reserven zu berücksichtigen. Noch seien es überwiegend private Unternehmen, welche auf BTC als „digitales Gold“ setzen und dabei auch Gewinnchancen berücksichtigen. Doch Notenbanken in Kasachstan, Ukraine, Tschechien und anderswo beabsichtigen, Bitcoin in ihre Reserven einzufügen. „Geschichte wiederholt sich“, so die Analysten, Bitcoin sei auf dem Weg zu einem Status, den Gold sich über Jahrzehnte erarbeitete.
Fazit: Gold gegen Bitcoin? Oder friedliches Miteinander?
Die Momentaufnahme ist für Bitcoin Anleger schwierig: Während BTC mit Preisen um 113.000 US-Dollar seinem Allzeithoch am heutigen Dienstag fast 10 Prozent hinterherhinkt, schreibt Gold einen neuen Preisrekord. Doch anderseits sind die Unterschiede in der Preisentwicklung zusammengeschrumpft und Investoren fragen sowohl Bitcoin als auch Gold nach, um sich vor Risiken der US-Geldpolitik und einem schwachen Dollar abzusichern. Schon während der Corona Lockdowns 2020 hatte die Deutsche Bank den Trend beobachtet, Bitcoin als Inflationsschutz einzusetzen und dabei Marktanteile von Gold zu übernehmen. Diese Entwicklung sehen die Analysten mittlerweile als unumkehrbar und sehen für Bitcoin rosige Zeiten voraus, ohne sich auf ein Preisziel festzulegen.
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