
Am Freitag erschütterte ein Crash die Kryptomärkte. Hintergrund waren Handelsbeziehungen zwischen China und USA. Am Sonntag signalisierte Präsident Trump Entspannung – Bitcoin, Ethereum und Co. ziehen wieder an.
Der „Black Friday“ zum Schluss der letzten Woche geht in die Geschichte von Bitcoin und Kryptomärkten ein. Mehr als 16 Milliarden US-Dollar wurden in Positionen liquidiert, die auf steigende Kurse gesetzt hatten. Denn als China plötzlich strenge Exportbeschränkungen für Seltene Erden verkündete, sprach US-Präsident Donald Trump im Gegenzug von 100 Prozent zusätzlichem Strafzoll auf chinesische Importe. Die Gefahr eines Handelskriegs war so unübersehbar und die Preiskurven von Bitcoin, Ethereum, Solana und vielen anderen Altcoins stürzten ab. Analysten wie Quinten Francois zeigen auf, dass die Verluste beim Handel mit Derivaten mehr als zehnmal so hoch waren wie bei früheren Einbrüchen etwa durch die Corona-Krise oder die FTX Pleite.
Am heutigen Montag aber keimt bereits wieder Hoffnung auf. Bitcoin hat sich von Notierungen unter 110.000 US-Dollar wieder auf Niveaus um gut 115.000 US-Dollar hochgekämpft und begrenzt das Wochenminus so auf rund 6 Prozent. Die Erholung setzte ein, als Präsident Trump am Sonntag Richtung seines chinesischen Amtskollege Xi schrieb, die USA wolle helfen und nicht schaden. Ethereum konnte sich im Anschluss von unter 3.800 bis auf rund 4.200 US-Dollar hocharbeiten. Solana muss mit 15 Prozent Wochenminus an der Marke von 200 US-Dollar bangen. XRP notiert mit 12 Prozent Wochenminus um 2,60 US-Dollar, war aber am Samstag unter 2 US-Dollar abgestürzt.
Binance Coin mit neuem Allzeithoch Ausreisser in der Krise
Der einzige große Altcoin, der den Turbulenzen weitgehend entkam, ist Binance Coin. BNB setzt seine Rallye fort und hat heute Morgen sogar mit 1.350 US-Dollar ein neues Allzeithoch aufgestellt. Einmal mehr zeigt sich: Binance Coin wird kaum mit den USA in Verbindung gebracht und reagiert so viel weniger sensibel auf die Politik von Trump.
Fazit: Kann Bitcoin die Spannungen zwischen USA und China wegstecken?
Die Kryptomärkte müssen einen Schock verdauen, darüber können auch die leichten Erholungen bei Bitcoin, Ethereum und anderen Altcoins nicht hinwegtäuschen. Jetzt richten sich die Augen auf den Börsenmontag für Bitcoin ETFs in den USA, die letzte Woche noch mit 2,7 Milliarden US-Dollar Kapitalzufluss glänzten. Optimisten wünschen sich, dass Peking auf die Kompromissbereitschaft von Trump eingehen und Eskalation vermieden werden kann. Es wird auch darauf zu achten sein, ob der Gazaplan von Trump aufgeht und ein Waffenstillstand eingehalten wird. Es deutet sich eine nervöse Woche für Finanz- und Kryptomärkte an, bei der Weltpolitik Kursentwicklungen von Bitcoin und Co. beeinflusst.
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