Wer sich für Kryptowährungen interessiert, hört immer wieder von Bitcoin Futures. Aber was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff und warum stehen Bitcoin Futures so im Fokus von Investoren? Wir klären auf.
Futures, auf deutsch oft auch als Terminkontrakt bezeichnet, stammen ursprünglich aus der Landwirtschaft. Bauern müssen wetterbedingt mit unterschiedlich ausfallenden Ernten umgehen und wollten sich dennoch für ihre Ware preislich absichern. So wurde beispielsweise schon im 17. Jahrhundert an der japanischen Börse Reis in Form von Futures gehandelt. Wie bei allen Futures steht dahinter der Gedanke, dass standardisierte Produkte an einem festgelegten Datum in der Zukunft vom ursprünglichen Verkäufer der Futures bereitgestellt werden müssen. Der Käufer von Futures erwirbt das Recht, die Ware zum Zieldatum physisch zu erhalten. Weil die Handelsware in der Laufzeit des Futures etwa rar wird oder im Überfluss bereitsteht, ändert sich auch der Preis der Futures. Damit werden sie zu einem Spekulationsinstrument. In der Finanzwelt werden Futures etwa auch auf den DAX, Gold oder Währungsschwankungen abgeschlossen. In diesem Bereich sollen Bitcoin Futures ansiedeln.
Hintergrund zu Bitcoin Futures
Futures sind für Investoren deshalb so spannend, weil sie hebeln erlauben und eben ein Produkt abbilden, welches sich standardisieren und in reguliertes Umgebung handeln lässt. Darüber hinaus nutzen institutionelle Investoren Futures dafür ihre möglichen Verluste einzugrenzen.
Manche Kryptobörsen bieten Bitcoin Futures an, doch eben nicht in regulierter, also vom Staat überwachter Weise. In Chicago werden an der etablierten Chicago Mercantile Exchange (CME) bereits Bitcoin Futures gehandelt, doch die Nachfrage ist begrenzt. Aktuell blicken Krypto-Szene und Finanzwelt nach New York, wo unter dem Namen Bakkt Bitcoin Futures offensichtlich kurz vor dem Markteintritt auf einer großen US-Börse stehen. Am Beispiel Bakkt zeigt sich auch eine große Frage bei Bitcoin Futures: Wie werden die BTC eigentlich physisch sicher gelagert? An den Terminbörsen der Landwirtschaft übernehmen teils riesige Lagerhallen diese Aufgabe. Grundsätzlich zeigt sich hier auch, dass in Futures immer zum eigentlichen Warenwert Faktoren wie Lagerkosten, Versicherungskosten und Zinsen, die für das eingesetzte Kapital auf dem normalen Kapitalmarkt zu erzielen wären, einberechnet werden müssen.
Was du zur Zukunft von Bitcoin Futures wissen solltest
Das Gros der Experten geht davon aus, dass Bitcoin Futures an den großen Börsen der Welt institutionelle Anleger anziehen würden. Denn Pensionsfonds und andere dürfen nur in regulierte Märkte investieren. Skeptiker befürchten, dass Bitcoin Futures den BTC anfälliger für Spekulationen machen werden. In jedem Fall wären breit anerkannte Bitcoin Futures eine Art Ritterschlag für den BTC, der damit endgültig in der klassischen Finanzwelt ankäme. Es deutet aktuell viel daraufhin, dass Bitcoin Futures bald realität werden.
Wer noch keine Bitcoins hat kann diese bei eToro für Euro kaufen. Mit einem Hebel könnt ihr Bitcoins bei Plus500 oder Bitmex (1:100) handeln.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar