Die Kryptowährung Grin meldet die ersten geschürften Token. Spannend ist das Projekt, weil Grin auf eine junge Technologie namens MimbleWimble setzt. Damit soll der Grin wieder an alte Prinzipien von Kryptowährungen wie Anonymität und Neutralität anknüpfen.
Mit Grin betritt eine neue Kryptowährung den Markt, die zumindest unter Fachleuten mit großer Spannung beobachtet wird. Denn der Grin beruht auf der Blockchain MimbleWimble, die bislang ansonsten nur vom Beam genutzt wird. Der Start des Grin verlief erfolgreich, am gestrigen Mittwoch wurde der erste wirkliche Block nach der Genesis erschlossen und bei Bisq wird der Grin bereits gehandelt, wenn auch zu sehr unterschiedlichen Raten.
The first ever Grin transaction:https://t.co/xuYJG4Msx4
And that's all the detail anyone's getting about this, or any other transaction. Welcome to Grin!
— Yeastplume (@yeastplume) January 16, 2019
Warum der Grin in der bunten Welt der Kryptowährungen etwas Besonderes werden könnte, liegt am Konzept. Die nach einem Zauber aus dem Harry-Potter-Universum benannte Blockchain MimbleWimble soll nämlich sicherstellen, dass Transaktionen völlig anonym laufen. Weiterer Pluspunkt soll die große Skalierbarkeit sein.
Grin und MimbleWimble – die Hintergründe
Die Idee zum Grin entstand im Sommer 2016, eng verknüpft mit dem Protokoll der Blockchain MimbleWimble. Diese soll von Beginn an Probleme lösen, die sich Bitcoin, Ethereum und Co. im Laufe des letzten Jahrzehnts zeigten. Grin will Privatsphäre garantieren und lenkt Transaktionen durch zufällig ausgewählte Peers der Blockchain. Dabei wissen aber nur Sender und Empfänger voneinander, weder ihre Wallets noch der überwiesene Betrag sind öffentlich einsehbar. Weil MimbleWimble seine Historie automatisch kürzt, soll die Blockchain auch fit sein für die Zukunft, wenn Tausende von Transaktionen zu bewältigen sind. Weitere interessante Features von Grin sind:
- Es wurde keine ICO.
- Entwickler haben selbst keine Token durch Pre-Mining bekommen.
- Das Projekt finanziert sich aus Spenden.
- Es gibtunbegrenzt Coins.
- Selbstregulierung nur durch die Community, keine Stiftung oder Unternehmen hinter Grin.
Die Whitepapers zu Grin und MimbleWimble finden sich hier und hier. Weitere Infos gibt es auch auf dem Twitter Account von Grin.
Beachtlich bei Grin ist vor allem die Tatsache, dass sich die Kryptowährung erst seit gestern minen lässt und es trotzdem schon knapp 90.000 Grafikkarten im netzwerk gibt die Grin minen. In der Szene wird daher darüber spekuliert, dass hier einige VCs auf das große Geld hoffen und daher sofort angefangen haben Grin zu minen.
Passt der Grin in mein Portfolio?
Idee und Konzept des Duos Grin und MimbleWimble sind verlockend. Endlich wieder eine faire und anonyme Kryptowährung – das wünschen sich viele in der Szene. Zumindest in der Eigenbeschreibung hat der Grin das Plus, mit zehn Jahren Erfahrung aus dem Markt für Kryptowährungen quasi wieder zurück zu den Wurzeln zu führen. Sympathisch ist auch, dass keine ICO mit Marketing-Blabla stattfand. Andererseits ist momentan vollkommen offen, ob der Grin eine genügend große Community bildet, um sich langfristig auf dem Markt zu behaupten. Die jetzigen Einstiegspreise sind auf jeden Fall mit großer Vorsicht zu betrachten, denn den Sprung an die großen Kryptobörsen hat der Grin noch nicht geschafft. Um das Potenzial von MimbleWimble besser einzuschätzen, empfiehlt sich parallel ein Blick auf den Beam, der ebenfalls 2019 live ging.
Wir würden jetzt auf jeden Fall von FOMO abraten und nicht den Grin zu den aktuell überzogenen Preisen auf den kleinen Exchanges zu kaufen. Vor allem variiert der Preis noch sehr stark zwischen den einzelnen Exchanges wodurch sich Arbitrage Möglichkeiten ergeben können.
Wer noch keine Bitcoins hat kann diese bei eToro für Euro kaufen. Mit einem Hebel könnt ihr Bitcoins bei Bitmex (1:100) handeln.
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