
Seit einer Woche wird ASTER an den Kryptobörsen gehandelt und hat seinen Wert dabei vervielfacht. Das Projekt steht in direkter Konkurrenz zu Hyperliquid und HYPE. Aber manipuliert die Aster DEX Statistiken?
ASTER ist der Altcoin der Woche, von Notierungen um 0,50 US-Dollar beim Börsendebüt vor sechs Tagen ist die Preiskurve auf über 2 US-Dollar explodiert. Die gleichnamige dezentralisierte Kryptobörse Aster fokussiert sich auf den Handel mit Derivaten und will in dieser Sparte den bisherigen Marktführer Hyperliquid herausfordern. Nun machen Nachrichten die Runde, Aster überflügele bei wichtigen Indikatoren Hyperliquid. Zugleich aber gibt es in Hinweise darauf, dass Aster seine Umsätze künstlich aufbläht. Schauen wir auf die Details:
– Die Daten von DeFiLlama gelten als vertrauenswürdig und hier hat Aster tatsächlich die Nase vor Hyperliquid. Bei den Einnahmen hält DefiLlama zuletzt gut 8 Millionen US-Dollar für Aster am Tag fest, bei Hyperliquid sind es demnach knapp 3 Millionen US-Dollar. Beim Tagesumsatz mit Derivaten werden für Aster knapp 22 Milliarden und für Hyperliquid rund 10 Milliarden US-Dollar notiert.
– Die Zahlen zu Hyperliquid entsprechen in etwa den Erfahrungswerten der letzten Monate. Doch bei Aster sollen sie sich innerhalb von wenigen Tagen verzehnfacht haben. Auf X meldet Loris erhebliche Zweifel an den Aster Statistiken an und meint, 90 Prozent der Umsätze seien gefaked.
– Zwei Beweise führt Loris für seine These an: Zum einen vergleicht er die Zahl der Besucher der Webpräsenzen von Aster und Hyperliquid. Diese setzt er dann zu den verbürgten Umsätzen von Hyperliquid ins Verhältnis – im Ergebnis sei dann bei Aster gerade ein Umsatz von 200 Millionen US-Dollar zu erwarten und 95 Prozent der gemeldeten Umsätze wohl Fake, so Loris.
– Als zweiten Test nimmt Loris die Zahlen zu offenen Positionen bei Bitcoin Futures zur Hand. Hier fällt auf, dass bei Aster Handelsvolumen und Open Interest viel weiter auseinander klaffen als bei Hyperliquid. 77,3 Prozent Fake Umsatz schließt Loris daraus für Aster.
– Loris will sich aber nicht festlegen, ob externe Market Maker für die beeindruckenden offiziellen Zahlen von Aster sorgen oder intern getrickst wird. In diesem Zusammenhang ist die Wortmeldung von Cyclop auf X interessant. Er zeigt auf, dass gut 92 Prozent aller Aster von nur 5 Wallets gehalten und diese möglicherweise sogar von einer Instanz kontrolliert werden.
Der große Erfolg von Hyperliquid und HYPE in diesem Jahr hatte viel mit transparenten Kennzahlen zu tun und die begründeten Zweifel an dem Wahrheitsgehalt der Aster Indikatoren sollten Anlegern zu denken geben. Denn wenn Aster hier auf die alte Masche Wash Trading baut, ist der hohe Preis für den zugehörigen Altcoin kaum zu rechtfertigen. Cyclop meint, ASTER dürfte niemals auf eine theoretische Marktkapitalisierung von 10 Milliarden und mehr kommen – gerechtfertigt seien allenfalls 200 Millionen US-Dollar.
Fazit: Ist der Aster Erfolg künstlich übertrieben? Hyperliquid stabil
In die Diskussion um Aster fließt auch auch Werbung von Binance Gründer Changpeng Zhao (CZ) ein, der sich auf sozialen Netzwerken für die DEX stark macht. Denn Hyperliquid hat Binance Marktanteile speziell in der Sparte Derivate abgenommen und Aster wirkt wie eine Abwehrmaßnahme zu dieser Herausforderung. Einen Teil der sprunghaft gestiegenen Umsätze bei Aster lässt sich wohl durch einen bevorstehenden Airdrop erklären, bei dem Engagement durch ASTER belohnt werden soll. Aber es bleiben große Fragen zu den Aster Kennzahlen – Hyperliquid kann hier auf organische Entwicklung zurückblicken. Unterdessen muss HYPE erneut ein Tagesminus von 8 Prozent verkraften, der Abverkauf durch Krypto-Promi Arthur Hayes und die Gründe dafür hallen nach. Gut möglich, dass auch der Höhenflug von ASTER bald schon abrupt stoppt.
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