Der US-Vermögensverwalter Pantera investiert seit 2013 in Bitcoin, was sich als goldrichtig herausgestellt hat. CEO Dan Morehead erzählt die Vorgeschichte und setzt 740.000 US-Dollar als Bitcoin Preisziel für 2028.
Bitcoin Prognosen aus der Kryptoindustrie wetteifern häufig mit Rekordpreisen. Jetzt, wo die magische Marke von 100.000 US-Dollar pro Bitcoin (BTC) fast erreicht ist, fahren Marktteilnehmer neue Geschütze auf. Bitwise beispielsweise sieht 500.000 US-Dollar pro BTC als mittelfristig realistisch. Der Vermögensverwalter Pantera greift noch eine Schublade höher und ruft 740.000 US-Dollar für Bitcoin als Preisziel in 2028 auf. CEO Dan Morehead hat zu dieser Prognose einen persönlich gefärbten Investorenbrief verfasst, der interessante Punkte aufweist:
– Mitte 2013 drängte Morehead intern bei Pantera darauf, dringend bei Bitcoin einzusteigen. Damals notierte BTC bei 65 US-Dollar und Morehead kaufte über ein Wochenende mit privatem Kapital 30.000 Bitcoin.
– Pantera legte dann mit seinem Bitcoin Fonds am 7. Juli 2013 los, BTC stand bei 74 US-Dollar. Mit diesem Stichtag und Ausgangspreis kommt der Pantera Bitcoin Fonds mittlerweile auf mehr als 1.000-fachen Zugewinn oder übers Jahr gerechnet durchschnittlich 88 Prozent Plus alle zwölf Monate.
– Morehead schreibt, seine Argumente pro Bitcoin aus 2013 seien gut gealtert. Er verglich BTC schon vor elf Jahren mit Gold und setzte die Pointe: Bitcoin in 2013 kaufen sei so wie sich 1.000 Jahre vor Christi Geburt mit Gold einzudecken. Das Potenzial als künftige Anlageklasse war laut Morehead vielen noch nicht annähernd bewusst.
– In 2013 sah der Pantera CEO höchstens 1 Prozent des globalen Vermögens an Bitcoin interessiert und heute schätzt er, 95 Prozent der weltweiten Vermögen hätten BTC noch nicht in ihre Strategien integriert.
– Doch das Blatt wendet sich: Seit diesem Jahr werden durch die Bitcoin ETFs und Vermögensverwalter wie BlackRock und Fidelity institutionelle Investoren an BTC herangeführt – eine neue Ära bricht an, so Morehead.
– Er erwartet durch den künftigen US-Präsidenten Donald Trump und die republikanischen Mehrheiten in Senat und Kongress vier Jahre bis 2028, in denen die USA sich für Bitcoin engagieren.
– „Die regulatorischen Gegenwinde verwandeln sich in Rückenwind“, beschreibt Morehead die Wende in der US-Krypto-Politik. Das erlaubt ihm, die bisher erlebten Zugewinne in der Bitcoin Preiskurve auch auf die Zukunft anzulegen.
– Bei 740.000 US-Dollar pro Bitcoin wäre dann im April 2028 eine Marktkapitalisierung von 15 Billionen US-Dollar erreicht – heute sind es knapp 2 Billionen. Auf 500 Billionen US-Dollar beziffert Morehead das weltweit angelegte Kapital, was viel Luft lässt.
– Im Nachhinein klingt es wie eine Anekdote: Pantera bezahlte 2015 Dienstreisen von Team Bitcoin per Expedia per BTC, 1,5 pro Nacht. Von den damals 88 ausgegebenen Bitcoin könnte man sich heute zwei Hotels kaufen.
– Als Moreheard und Pantera 2013 bis 2015 größere Mengen Bitcoin kaufen wollten, war Coinbase noch ein Start-up und setzte Tageslimits von 50 US-Dollar, auf Nachfrage auch 300 US-Dollar. Heute beträgt das Tagesvolumen beim Bitcoin Handel normalerweise mehr als 80 Milliarden US-Dollar.
Fazit: Gekommen um zu bleiben – Bitcoin erreicht finanziellen Mainstream
Morehead ist fair genug, auch Durstzeiten zwischen 2014 und 2016 zu erwähnen, als Bitcoin schwach performte und er bei 170 Investorengesprächen gerade einmal 1 Millionen US-Dollar für den Pantera BTC Fonds einwerben konnte. Aber das liegt hinter uns, meint Mitgründer Morehead. Bitcoin spielt aus seiner Perspektive in einer eigenen Klasse, nichts könne größer sein als „finanzielle Inklusion für jeden überall auf der Welt per Smartphone“. Sein Ratschlag an Unentschiedene: Wer denke, der Wert von Bitcoin habe sich über das letzte Jahr verdoppelt und nun sei es zu spät – das ist für Morehead schlicht „falsche Denkweise“. Immerhin haben sich seine frühen Bitcoin Vorhersagen aus 2013 mehr als bestätigt. Ob der Pantera Chef auch mit Blick auf 2028 richtig liegt, bleibt abzuwarten.
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