Donald Trump kehrt ins Weiße Haus zurück – und Bitcoin notiert auf Rekordniveaus von um 75.000 US-Dollar. Von Trump erwartet die Kryptoindustrie Entgegenkommen, auch Elon Musk spielt eine Rolle.
Am Tag nach der US-Wahl herrscht auf den Kryptomärkten Optimismus. Bitcoin (BTC) hat mit gut 76.000 US-Dollar ein neues Allzeithoch aufgestellt und stabilisiert sich am Donnerstagmorgen auf Rekordniveau. Aus der Kryptoindustrie wird die Wiederwahl von Donald Trump durchweg begrüßt, der Republikaner hat eine krypto-freundliche Politik angekündigt. Trump wird sich auf Mehrheiten in beiden US-Kammern stützen können. Zudem soll Elon Musk, der Trump im Wahlkampf intensiv unterstützte, eine herausgehobene Rolle im Präsidententeam spielen. Tesla-Chef Musk ist erklärter Superfan von Dogecoin (DOGE) und befürwortet zudem Bitcoin.
Der Stimmungsschub in Sachen Krypto zeigt sich auch an den Aktienkursen von Unternehmen aus der Branche. Coinbase (COIN) konnte ein Tagesplus von 31 Prozent verbuchen, MicroStrategy (MSTR) machte 13 Prozent Plus. Auch börsennotierte Bitcoin Miner wie CleanSpark (Plus 21 Prozent), Riot Platform (Plus 21 Prozent) oder Marathon (Plus 19 Prozent) erlebten einen guten Tag. Donald Trump will eine staatliche Bitcoin Reserve schaffen und BTC Minern in den USA entgegenkommen.
Bitcoin Halving bei den Prognosen für BTC nicht vergessen
Einzelne Analysten sehen die Zugewinne für Bitcoin nicht allein durch Donald Trump bedingt, sondern erinnern an typische Zyklen. Alle vier Jahre gibt es ein Bitcoin Halving das bislang letzte war im April. Historisch betrachtet hat Bitcoin nach dem Halving zeitversetzt jedesmal ein neues Rekordhoch erreicht. Beim Bitcoin Halving wird die Zahl der neuen BTC, die Miner schürfen könne, halbiert. Das schützt vor Inflation und verknappt das Angebot neuer Bitcoin künstlich. Bis 2028 kommen nur noch rund 450 neue Bitcoin täglich zutage, allein die Bitcoin ETFs in den USA aber müssen an guten Handelstagen ungefähr die doppelte Anzahl nachkaufen.
In der Wahlanalyse fällt auf, dass sich in Senat und Kongress mehr krypto-freundliche Abgeordneten als je zuvor Sitze gesichert haben. Die Daten von „Stand with crypto“ zählen für den Kongress 261 Sitze, die dem Kryptolager zuzurechnen sind, bei 116 gewählten Anti-Krypto Kandidaten. Im Senat standen nur 34 der 100 Sitze zur Wahl, 17 wurden von Krypto-Befürwortern gewonnen. Aus der Kryptoindustrie waren weit mehr als 100 Millionen Spenden im Wahlkampf geflossen, um genehme Kandidaten zu unterstützen. Coinbase CEO Brian Armstrong urteilte jetzt bündig: „Gegen Krypto zu sein, ist schlicht und einfach schlechte Politik.“
Elon Musk und einzelne Meme-Coins profitieren von Trumps Durchmarsch
Das würde wohl auch Elon Musk unterschreiben. Er stellt sich eine Rolle in einer neu zu schaffenden Regierungsstelle mit dem Namen Department of Government Efficiency (DOGE) vor, die sich wohl nicht zufällig ihre Abkürzung mit dem Börsenkürzel für Dogecoin teilen soll. Der wichtigste globale Meme-Coin DOGE machte mit der US-Wahl ein Plus von etwa neun Prozent. Der sehr junge Meme-Coin Peanut the Squirrel (PNUT) war im Endspurt des Wahlkampfs von Musk zum Symbol für Trumps Politik auserkoren worden und schreibt mit gut 10 Prozent Tagesplus ein Rekordhoch.
Fazit: Eröffnet die Wahl von Donald Trump eine Bitcoin Rallye?
Erst in zehn Wochen übernimmt Donald Trump mit der Inauguration am 20. Januar die Amtsgeschäfte und kann dann konkrete Politik machen. Für Tag Eins hat er versprochen, den Chef der Börsenaufsicht SEC, Gary Gensler, zu feuern. Die SEC mit Gensler an der Spitze hatte reihenweise Gerichtsprozesse gegen die Kryptoindustrie angestrengt, das will Trump ändern. Beim Thema staatlicher Bitcoin Reserve werden 1 Million BTC ins Gespräch gebracht, welche die USA in Trumps Amtszeit sammeln und kaufen soll. Bei solchen Vorzeichen scheinen die Chancen gut, dass die Kryptomärkte ihre Feierstimmung beibehalten und nicht erst auf den 20. Januar warten. Die Bitcoin ETFs in den USA als Trendmesser haben am gestrigen Mittwoch Rekordumsätze erzielt, wie Bloomberg Analyst Eric Balchunas hervorhebt. Diese dürften sich in den kommenden Tagen auch in Kapitalzufluss zu Bitcoin ausdrücken, so Balchunas – das könnte die Basis für eine nachhaltige Bitcoin Rallye liefern.
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