
Um Mitternacht US-Zeit sind von Präsident Trump verhängte Strafzölle in Kraft getreten. Bitcoin reagiert wie Börsen weltweit mit Verlusten. Prominente Altcoins wie Ethereum, Solana, XRP, und Cardano leiden empfindlich.
An den globalen Finanzmärkten gibt es in diesen Tagen eigentlich nur ein Thema: Wie schlimm werden die Konsequenzen ausfallen, welche erheblich erhöhte US-Handelszölle auf Weltwirtschaft und Konjunktur auslösen? Unsicherheit und Angst schlugen schon zum Wochenanfang auf die Kryptomärkte durch und am heutigen Mittwoch ist keine Trendwende zu erkennen. Die Preiskurven von Bitcoin und wichtigen Altcoins wie XRP (Ripple), Ethereum, Solana oder Cardano sind allesamt im Minus, Anleger zittern. Schauen wir auf Details:
– Bitcoin (BTC) als die Krypto-Leitwährung kam mit einem Tagesminus von 2 Prozent noch relativ glimpflich davon und kann sich vorerst bei Notierungen um 77.000 US-Dollar halten. Doch selbst bei den Bitcoin ETFs, die als Stütze angesehen werden, dreht sich der Wind. Dort setzt sich der Kapitalabfluss der letzten Tage laut Daten von SoSo fort und betrug allein am gestrigen Börsentag 360 Millionen US-Dollar. Die Hoffnung, Bitcoin werde in Krisenzeiten als „digitales Gold“ wahrgenommen, erfüllt sich nicht.
– Bei Ethereum (ETH) als der Nummer Zwei unter den Kryptowährungen deutet die Preiskurve mit 6 Prozent Tagesminus Kapitulation an. Preisniveaus von nun unter 1.500 US-Dollar werfen Ethereum auf den Stand vom März 2023 zurück – und selbst dies scheinen risikobereite Anleger nicht als Situation zu werten, welche Investitionen in ETH rechtfertigen würde.
– XRP landet nach 2 Prozent Tagesminus bei Notierungen um 1,80 US-Dollar und Ripple konnte durch die milliardenschwere Übernahme des Prime Broker Hidden Road ein eigenes Zeichen setzen. Doch auch XRP wirkt angezählt, noch zehrt Ripples Kryptowährung von den enormen Gewinnen nach dem Donald Trump Wahlsieg.
– Solana (SOL) bleibt nach einem milden Tagesminus von 1 Prozent bei Notierungen um 107 US-Dollar – noch im Januar standen zeitweise gut 250 US-Dollar zu Buche. Jetzt wäre man bei Solana wohl froh, wenn zumindest die psychologische Marke von 100 US-Dollar hält.
– Cardano (ADA) kämpft nach 2 Prozent Tagesminus an der Marke von 0,50 US-Dollar um Unterstützung, altbekannte Probleme wie fehlende Anwendungsfälle rücken wieder in den Fokus.
– In der Sparte Meme-Coins haben sich die Verluste für den offiziellen TRUMP Vertreter über die die letzten sieben Tage schon auf 26 Prozent Minus addiert, bei Dogecoin (DOGE) sind es 14 Prozent. MELANIA Trumps Meme-Coin ist mit unter 0,50 US-Dollar auf ein neues Allzeittief gefallen.
Die Liste der roten Zahlen ließe sich noch lange fortsetzen und Stimmungsbarometer für die Kryptobranche sind von „ängstlich“ auf „extrem ängstlich“ umgeschlagen. Die Suche nach Hoffnungsschimmern verläuft bislang erfolglos.
Fazit: Drohen für Bitcoin und Co. Panik?
Man merkt den Diskussionen um die Marktsituation an, dass Vergleiche zu schwarzen Momenten der Wirtschaftsgeschichte wie Corona (2020), Lehman-Pleite (2008) und Dotcom-Blase (2000) immer häufiger gezogen werden. Bitcoin kann sich von den jetzigen Dynamiken ebenso wenig abkoppeln wie Top-Altcoins von Ethereum über XRP und Solana bis Cardano und Dogecoin. Trump verteidigt seine aggressive Handelspolitik und bietet zugleich Verhandlungen an – aber bisher sind die Ergebnisse dieser Doppel-Taktik desaströs. Ob ihn Widerstand im eigenen Land zum Umdenken bewegt oder riskiert Trump Panik, die schwer einzufangen wäre? Die Woche wirkt plötzlich sehr lang, Bitcoin und Co. müssen sich auf schwierige Tage einstellen.
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