Bitcoin: Hype um Strategy Aktie MSTR kühlt ab – Kraken will an die Börse

Die aktuellen Kursverluste von Bitcoin spiegeln sich auch im Aktienkurs von Strategy (MSTR) wieder, der mächtig Federn lässt. Aber andere Krypto-Unternehmen wie Kraken und Circle bereiten Börsengänge vor.

Wenn die Preisentwicklung von Bitcoin (BTC) wie derzeit mit einer Schwächephase zu kämpfen hat, schauen Anleger vermehrt auf Aktienwerte, die eng mit der Kryptoindustrie verknüpft sind. Kandidat Nummer Eins ist hier Strategy (MSTR), früher MicroStrategy. Das Nasdaq-Unternehmen hält mittlerweile fast eine halbe Millionen Bitcoin und ist damit der grösste BTC Einzeleigner weltweit. Kritisch betrachtet wird aber der sogenannte MSTR Premium Aufschlag, der sich aus dem Unterschied zwischen Wert der Bitcoin Bestände von Strategy und dem Aktienwert des Unternehmens ergibt. Dieser war im letzten November auf 300 Prozent angewachsen.

Doch mittlerweile hat sich die Situation deutlich korrigiert. Die MSTR Aktie notiert aktuell bei knapp 290 US-Dollar, damit erzielt Strategy an der Börse eine Marktkapitalisierung von gut 72 Milliarden US-Dollar. Dem gegenüber stehen 499.096 Bitcoin, die MicroStrategy seit 2020 nach und nach zusammengekauft hat und die momentan rund 41 Milliarden US-Dollar wert wären. So ist der Strategy Premium Aufschlag auf Bitcoin unter 80 Prozent geschrumpft. Nicht wenige Anleger halten ein solchen Aufschlag für vertretbar, weil sie Strategy zutrauen, Wege zu finden, die Bitcoin Reserven ohne Verkäufe passiv arbeiten zu lassen und so zusätzliche Gewinne zu realisieren.

Kraken und Circle an klassischen Börsen? Chancen besser als vor Trump

Mit solchen Erfahrungen im Rücken streben vermehrt auch andere Krypto-Unternehmen an die Börse. Die Handelsplattform Kraken nimmt einen Börsengang für das 1. Quartal 2026 ins Visier, berichtet Bloomberg. Konkurrent Coinbase feierte schon im April 2021 Börsendebüt und hat gemischte Erfahrungen damit gemacht, dass sein Aktienkurs eng mit den Aufs-und-Abs von Bitcoin leben muss.

Etwas anders könnte die Wahrnehmung von Circle werden. Dieses US-Unternehmen ist durch seinen Stablecoin USDC bekannt und lotet jetzt ebenfalls Chancen aus, einen Börsengang zu wagen. Generell scheint die US-Börsenaufsicht SEC bei damit verbundenen Vorgesprächen wesentlich freundlicher und konstruktiver als vor dem Wahlsieg von Präsident Donald Trump. Dieser will sein Land zum globalen Krypto-Zentrum machen und hat dabei auch die Rolle von Stablecoins wie USDC im Blick, welche die Vormachtstellung des US-Dollars als globale Leitwährung in der Kryptobranche entsprechend zementieren sollen.

Fazit: Löst Trump als US-Präsident Welle von Krypto-Börsengängen aus?

Strategy und Coinbase haben Vorarbeit geleistet bei der Herausforderung, Bitcoin und die Kryptoindustrie auch an klassischen Börsen zu platzieren. Mit Kraken und Circle scheinen sich jetzt mindestens zwei weitere große Namen für einen solchen Schritt vorzubereiten und setzten dabei auch auf Entgegenkommen der Behörden, welche der Trump-Regierung unterstehen. Zudem soll eToro seine Pläne für einen Börsengang wiederaufgenommen haben. Für Anleger deutet sich an: Wer Krypto indirekt in sein Aktien-Portfolio aufnehmen will, könnte künftig mehr und mehr Optionen dafür haben.


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