
Die Kryptomärkte gehen positiv gestimmt in die neue Börsenwoche. Bitcoin konnte ebenso wie die wichtigen Altcoins Ethereum, Solana, XRP und Cardano über das Wochenende Kursgewinne verbuchen. Der Überblick.
Inmitten der von Kehrtwenden geprägten US-Handelspolitik fassen Krypto-Anleger wieder Mut: Vor einer Woche noch notierte Bitcoin um 75.000 US-Dollar, an diesem Montagvormittag stehen für BTC um 85.000 US-Dollar zu Buche. 12 Prozent Wochenplus für die Krypto-Leitwährung demonstrieren einen deutliche Stimmungswechsel, auch Ethereum (ETH) landet mit 12 Prozent Plus über die letzten sieben Tage und Notierungen um 1.600 US-Dollar in der grünen Zone. Bei populären Altcoins wie Solana (SOL), XRP (Ripple) und Cardano (ADA) gingen die Preiskurven noch deutlicher nach oben. Bildet sich gerade ein Fundament für eine anhaltende Rallye?
– Bei Bitcoin beobachten Analysten aktuell technische Indikatoren. Dort gibt der sogenannte S&P Volatility Index (VIX) spannende Signale. Der VIX misst die Volatilität des US-Aktienindex S&P 500 und hat relativ zu Bitcoin Werte erreicht wie zuletzt am Anfang der Corona-Krise. Solche Dynamiken waren in der Vergangenheit das Vorzeichen für eine Bitcoin Rallye. Allerdings ist am VIX auch abzulesen, dass das Hin und Her von US-Präsident Donald Trump bei Handelszöllen die Aktienmärkte in Unsicherheiten stürzt, Trends können sich kurzfristig drehen.
– Ethereum (ETH) schöpft Hoffnung, ein längeres Abgleiten unter die Marke von 1.500 US-Dollar wurde verhindert. Doch im Vergleich zu Konkurrenten wie Solana (SOL) und XRP (Ripple) steht Ethereum vor einer kniffligen Situation. Denn es scheint, als ob die Märkte beim Themenfeld Dezentralisierte Finanzen (DeFi) zunehmend diversifizieren und Ethereum dabei an Bedeutung verliert. Von seinem Allzeithoch von rund 4.900 US-Dollar ist ETH mittlerweile 66 Prozent entfernt und diese Marke stammt noch aus dem November 2021.
– Solana (SOL) hingegen hatte erst in diesem Jahr im Januar ein neues Allzeithoch von fast 300 US-Dollar erreicht. Mit jetzigen Notierungen um 130 US-Dollar ist Solana davon zwar gut 50 Prozent abgerutscht, doch 35 Prozent Wochenplus deuten die Dynamiken an, welche SOL entfachen kann.
– XRP (Ripple) präsentiert sich mit 25 Prozent Wochenplus kerngesund. In dieser Woche könnte eine Deadline im generell beigelegten Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht SEC zeigen, wie Ripple sich auch formell von dieser Altlast befreit. XRP notiert aktuell um 2,10 US-Dollar und hinkt damit seinem Allzeithoch von rund 3,80 US-Dollar 44 Prozent hinterher.
– Bei Cardano (ADA) waren 20 Prozent Wochenplus zu messen. Doch Cardano steht mit jetzt gut 0,60 US-Dollar 80 Prozent weit weg von seinem Allzeithoch 3,10 US-Dollar aus 2021, das ist in der Spitzengruppe relevanter Altcoins der Höchstwert. Frühere Phantasien, auch Cardano werde Anwendungsfälle im Bereich DeFi finden, sind längst verflogen.
– Beim Blick auf Meme-Coins sticht heraus: Fartcoin machte knapp 100 Prozent Wochenplus und bestätigte damit sein Momentum. Derzeit können altbekannte Meme-Coins wie Dogecoin (DOGE) gegen Fartcoin buchstäblich „nicht anstinken“.
Fazit: Bitcoin und Co. fassen wieder Fuss – doch was macht Trump?
Die Aufwärtssignale bei Bitcoin und Kryptowährungen wie Solana und XRP sind nicht zu übersehen, Ethereum und Cardano schwimmen mit. Aber für Anleger bleibt das Terrain rutschig, denn Präsident Trump bastelt weiterhin unter den Augen der Weltöffentlichkeit an seinem Konzept von hohen Handelszöllen als Teil der Wirtschaftspolitik. Kann er China zu einem Deal bewegen, wird mit der EU ein tragfähiger Kompromiss geschlossen? Der US-Dollar hat zuletzt gegenüber Euro und Yen abgewertet und Trump muss zudem damit umgehen, dass US-Staatsanleihen an den freien Märkten einen Risikoaufschlag erleben. Diese Gemengelage könnte speziell für Bitcoin als Wertspeicher einen nährhaften Untergrund bilden und so auch für namhafte Altcoins von Ethereum bis XRP und Solana ein positives Umfeld schaffen. Doch auch das Negativszenario mit neuerlichen unberechenbaren Drohgesten von Trump Richtung Weltwirtschaft ist nicht vom Tisch, Ruhe dürfte vorerst nicht einkehren.
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