Bitcoin NFTs: Erste Auktion erfolgreich – doch Kritik an Organisator Yuga Labs

Bitcoin NFTs sind ein Trendthema, ein Weg zur ihrer Herstellung ist erst seit Januar gefunden. Nun ging eine erste Auktion über die Bühne und erzielte Millionenergebnisse. Organisator Yuga Labs wird angefeindet.

Der Markt für NFTs hat wieder einmal ein Ereignis hervorgebracht, bei dem sich viele fragen, ob das Thema digitaler Kunst auf Blockchain-Basis nicht hoffnungslos überbewertet ist. Stein des Anstosses ist die noch sehr junge Erfindung, auch auf der Blockchain von Bitcoin (BTC) NTFs zu dokumentieren. Sie heißen dort auch “Ordinal Inscription” und den technischen Kniff dabei haben wir am Beispiel von Litecoin NFTs hier detailliert erklärt. Jetzt hat sich mit Yuga Labs das wohl weltweit bekannteste und erfolgreichste NFT Studio an das Thema herangemacht. Unter dem Titel “TwelveFold” wurde eine Bitcoin NFT Kollektion von 300 Stück generiert und anschließend eine Auktion veranstaltet.

Yuga Lab steht hinter den NFT Kollektionen wie Bored Ape Yacht Club (BAYC) und hält auch Markenrechte an den Crypto Punks. So war mächtig Aufmerksamkeit für die TwelfeFold Bitcoin NFTs garantiert und die hier dokumentierten Auktionsergebnisse lassen aufhorchen. Das Höchstgebot von 7,1159 BTC bedeutet umgerechnet fast 160.000 US-Dollar und der Bieter sicherte sich damit ein Bitcoin NFT, welches visuell an ein Murmelspiel erinnert. Insgesamt fanden 288 Bitcoin NFTs von Yuga Labs neue Besitzer, 12 Teile der Kollektionen waren für die Kreativen und Organisatoren zurückgehalten.

Da die “Ordinal Inscriptions” bei Bitcoin bisher keine Zusatzfunktionen erlauben, musste auch die Auktion ungewöhnlich gestaltet werden. Yuga Labs verlangte, die Bietersummen komplett auf eine Wallet zu überweisen und versprach, nicht erfolgreiche Gebote zurück zu überweisen. Doch selbst das Risiko schreckte die Interessenten nicht ab, mit 2,2501 BTC betrug das kleinste erfolgreiche Gebot immer noch gut 50.000 US-Dollar. Zusammengerechnet dürfte sich Yuga Labs also über Erlöse nahe 20 Millionen US-Dollar freuen und das wohlgemerkt für eine Kollektion, deren künstlerischer Wert sich allenfalls über den kommerziellen Beweis des Prinzips Bitcoin NFTs herleitet.

So blieb der Aufschrei bei Twitter-Krypto auch nicht aus und wurde von Anthony Guerrera angeführt, der als Erfinder von Bitcoin und Litecoin NFTs bekannt wurde. Yuga Lab solle sich “verpissen”, schrieb Guerrera auf Twitter und sofort mit dem “degenerierten Bullshit” aufhören. Guerrera schloss sich auch der Kritik an, dass das Auktionsprinzip von Yuga Labs mit ungesicherten Vorkasse wie Scam wirke und vertrauenswürdige Marktteilnehmer bessere Beispiel abgeben müssten. Ein weiterer Einwand gegen Bitcoin NFTs lautet, dass sie durch ihre Größe die Bitcoin Blockhain verstopfen.

Fazit: Sekundärmarkt für Bitcoin NFTs steckt noch in den Kinderschuhen

Generell profitieren auch Kryptowährungen wie Bitcoin von dem simplen Kapitalismus-Leitsatz, dass aus Angebot und Nachfrage Marktpreise entstehen. Deshalb wirkt ein Teil der Kritik an der Yuga Labs Auktion für Bitcoin NFTs scheinheilig, niemand war zur Teilnahme gezwungen. Der Hinweis, Vorkasse auf Grundlage von Vertrauen in Yuga Labs sei unseriös, hat seine Berechtigung. Anderseits hat Yuga Labs nun erstmals vorgeführt, dass für Bitcoin NFTs ein Sekundärmarkt existiert und sich auf diesem stattliche Summen erzielen lassen. Gut möglich also, dass findige Entwickler einen Weg finden, künftige Auktionen von Bitcoin NFTS transparenter zu organisieren und damit den Trend weiter anfeuern.


Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*