Bitcoin Preis rutscht ab: Trumps Bitcoin-Reserve weniger bullish als erwartet

Bitcoin fiel deutlich, nachdem US-Präsident Donald Trump eine Executive Order unterzeichnete, um eine strategische Bitcoin-Reserve mit beschlagnahmten Vermögenswerten zu schaffen. Die Nachricht sorgte für Volatilität am Markt, aber nicht für den erhofften bullischen Effekt.

Bitcoin unter Druck nach Trumps Ankündigung

Nachdem Trump das Dekret zur Einrichtung einer „Strategic Bitcoin Reserve“ unterzeichnet hatte, fiel der Bitcoin-Kurs von 90.200 US-Dollar auf rund 85.400 US-Dollar. Zwar konnte sich die Kryptowährung später auf etwa 87.271 US-Dollar erholen, dennoch bleibt ein Tagesverlust von knapp 5 %. Auch Ether verlor mit einem Rückgang auf 2.159 US-Dollar über 5 %.

Marktanalysten sehen in der Preisbewegung ein klassisches „Buy the rumor, sell the news“-Muster. Peter Chung, Forschungsleiter bei Presto Research, erklärte, dass Bitcoin nicht die erwartete parabolische Reaktion gezeigt habe. Der Markt müsse die Nachricht erst verdauen, bevor eine klare Richtung erkennbar werde.

Weniger bullischer Effekt als erhofft

Laut David Sacks, Trumps Berater für Krypto und KI, soll die neue Reserve mit Bitcoins gefüllt werden, die aus Straf- oder Zivilverfahren beschlagnahmt wurden. Die US-Regierung wird diese Bitcoin nicht verkaufen, sondern langfristig halten. Zudem wurden Finanzminister Scott Bessent und Handelsminister Howard Lutnick beauftragt, „budgetneutrale Strategien“ zur weiteren Akkumulation von Bitcoin zu entwickeln.

Nick Ruck, Direktor von LVRG Research, betonte jedoch, dass Händler enttäuscht seien, weil die Ankündigung weniger bullisch ausfiel als erwartet. Anstatt neue Bitcoin zu kaufen, setzt die US-Regierung lediglich auf bereits beschlagnahmte Bestände, was den Kaufdruck auf dem Markt reduziert.

Weitere Entwicklungen im Blick

Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf den „Digital Asset Summit“, den Trump am Freitag in Washington, D.C. abhalten wird. Branchenführer hoffen auf positive Impulse, obwohl bisher keine konkreten Maßnahmen angekündigt wurden. Laut Ruck könnte es jedoch Überraschungen in Form von Kooperationen zwischen Trump und Blockchain-Unternehmen geben.

Langfristige Auswirkungen

Laut Matt Hougan, CIO von Bitwise, reduziert die Einrichtung einer staatlichen Bitcoin-Reserve das Risiko, dass die US-Regierung Bitcoin künftig verbieten könnte. Zudem könnte dies andere Staaten dazu veranlassen, ebenfalls strategische Bitcoin-Reserven aufzubauen, um einem möglichen Kaufdruck der USA zuvorzukommen.

Während kurzfristig Unsicherheit herrscht, könnte Trumps Schritt Bitcoin langfristig stärker in den Mainstream integrieren und institutionellen Widerständen, wie jenen des IWF, entgegentreten.


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