Twitter hat am Mittwoch den wohl größten Hack seiner Geschichte erleben müssen und pikanterweise wurde dieser für ein betrügerisches Lockangebot in Bitcoin genutzt. Laut ersten Erkenntnissen konnten die Hacker BTC im Wert von mehr als 100.000 US-Dollar erbeuten.
Wer gestern bei Twitter die Kurznachrichten von Prominenten wie Barack Obama, Bill Gates oder Elon Musk nachlas, musste staunen: Denn unisono setzten sie einen Tweet ab mit einem großen Versprechen. Alle Bitcoin (BTC), die an eine im Tweet genannte BTC-Adresse gesendet würden, werden verdoppelt zurückgeschickt. Die Aktion gelte nur für 30 Minute und damit wolle man der Gemeinschaft etwas zurückgeben, warben plötzlich auch Kanye West, Kim Kardashian und viele andere offizielle Accounts mit Millionen von Followern. CNN berichtet, dass Hunderte von Gutgläubigen auf den Trick reinfielen und tatsächlich Bitcoin transferierten, im Wert von insgesamt mindestens 100.000 US-Dollar. Neben dem finanziellen Schaden wirft der Vorfall pikante Fragen auf und beschäftigt mittlerweile auch das FBI.
Schwarze Stunde für Twitter und Bitcoin ist beteiligt
Twitter glaubt, dass der koordinierte Angriff auf die Accounts von Prominenten durch Zugriff auf interne Tools möglich wurde, welche eigentlich nur eigenen Angestellten zur Verfügung stehen. In der Notlage sperrte Twitter für gut drei Stunden für verifizierte Accounts die Möglichkeit, Tweets abzusetzen. CNN malt ein Horrorszenario aus: Man solle sich nur einmal vorstellen, was passieren könne, wenn Twitter-Accounts von US-Präsident Donald Trump oder anderen Staatschefs von Hackern übernommen würden. Denen würde man ein Versprechen in Bitcoin wohl zwar kaum abnehmen. Doch solche Personen der Zeitgeschichte nutzen Twitter eben auch, um politische Entscheidungen zu verkünden. Was also, wenn weitergedacht, Trump plötzlich über einen Angriffskrieg tweetet oder eine andere Regierung Nachrichten verbreitet, die Panik schürt?
Das FBI sprach in einer ersten Stellungnahme von einem “temporären Kryptowährung-Betrug” und warnte die Öffentlichkeit davor, Krypto oder Fiat im Zusammenhang mit dem Vorfall zu senden. Die BTC, welche die Hacker erhielten, wurden offenbar bereits an andere Bitcoin Adressen weiterverteilt. Ob die Opfer des Scams in irgendeiner Form auf Entschädigung hoffen dürfen, bleibt vorerst offen. Twitter meldet mittlerweile, die Zugangsberechtigungen zu internen Tools eingeschränkt zu haben.
Fazit: Traue keinen dubiosen Geschenken
Die Kryptoszene kennt Scams aller Art, etwa auf unseriöse Versprechen unter dem Zauberwort Airdrop sind schon manche hereingefallen. Um zu glauben, dass Prominente mal eben Einsendungen in BTC verdoppeln würden, muss man eigentlich schon ziemlich blauäugig sein. Doch sicherheitshalber erinnern wird daran: Deine Private Keys sind Privatsache und Du gibst sie niemals leichtfertig weiter. Und wenn Dir jemand Geld in Krypto verspricht, ohne dass Du etwas dafür tun musst, sollten sowieso die Alarmsirenen schrillen. Twitter muss derweil Imageschaden verkraften und seine Sicherheitsvorkehrungen verschärfen. Denn wie gesagt: Wäre der Hack mit einer anderen Intention betrieben worden, hätten sich noch ganz andere Szenarien entwickeln können.
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