Bitpanda erlebt finanzielle Turbulenzen: Umsatzeinbruch und erhebliche Verluste

2022 war für Bitpanda, die populärste Krypto-Börse im deutschsprachigen Raum, kein glanzvolles Jahr wie FinanceFWD berichtet. Die Zahlen des Unternehmens weisen drastische Umsatzrückgänge und signifikante Verluste auf. Bitpanda galt früher als eine der am schnellsten wachsenden Fintech-Plattformen in Europa. Nach einem Umsatzsprung von 764% im Jahr 2021 auf fast 478 Millionen Euro schienen die Zeiten rosig. Aber 2022 war für das Unternehmen ein schwieriges Jahr, geprägt von einem Umsatzrückgang von 80% auf nur 90 Millionen Euro.

Kostenschnitte und Personalabbau

Das Unternehmen hatte sein Team im Laufe des Jahres auf 600 Vollzeitstellen erweitert, von 400 im Vorjahr. Angesichts des Umsatzeinbruchs sah sich Bitpanda jedoch gezwungen, fast die Hälfte seiner Mitarbeiter zu entlassen. Ein Kernproblem für Bitpanda war, dass die fixen Kosten weiterhin gedeckt werden mussten, während der Handelsumsatz sank. Dieser Effekt ist typisch für Börsenplattformen und wurde durch den rapiden Personalaufbau von Bitpanda noch verstärkt.

CEO Demuths Perspektive und Zukunftspläne

Eric Demuth, der CEO von Bitpanda, betont, dass die Branche insgesamt eine schwierige Phase durchläuft. Das Unternehmen plant nun, seine Dienstleistungen zu erweitern und auch anderen Fintech-Unternehmen technische Services anzubieten. Die Zulassung durch die deutsche Finanzaufsicht Bafin hat Bitpanda ebenfalls erhalten, was das Unternehmen hoffen lässt, bald wieder in der Gewinnzone zu sein.

Fragen zur Unternehmensbewertung

Laut den Jahresabschlussunterlagen wurde die Bewertung des Unternehmens von 3,3 Milliarden Euro im Vorjahr auf etwa 1,3 Milliarden Euro herabgestuft, was weitere Fragen zur langfristigen Tragfähigkeit des Unternehmens aufwirft. So steht Bitpanda vor einer Reihe von Herausforderungen, bleibt aber optimistisch, dass eine strategische Neuausrichtung das Ruder herumreißen kann.




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3 Kommentare

  1. Die schlechten Geschäftszahlen spiegeln sich bei einigen Unternehmen. Letztes Jahr hat. Krypto allgemein sehr schlecht performt. Ruhe bewahren ist angesagt! Ich bleibe natürlich entspannt und fasse meinen Sparplan bei Bitpanda nicht an, die Einziehung erfolgt automatisch. Man sollte prinzipiell darauf schon wo man seine Kryptos verwahrt. Hier ist das Unternehmen aufjedenfall gut aufgestellt und in der EU reguliert

  2. Die Bareinlagen sind nicht durch die EU Einlagensicherung gesichert, da sie keine Banklizenz haben wie etwa Nuri gehabt hat. Transfers von Token wurden nicht durchgeführt, sondern es kam die Nachricht der Transfer muss erst geprüft werden. Stellen sie sich vor sie stehen vor dem Bankomaten und wollen ihr Geld und es kommt die Nachricht: „Wir schauen uns das an“. Bei Bitvavo wird die Wallet bereits jetzt authentifiziert und der Transfer wird jederzeit sofort ausgeführt, tatsächlich wird hier die EU Regulierung bereits vorweggenommen.

    Schlimm ist der Missbrauch der Mittelherkunft, es werden Anlegergelder unter unrichtigen Angaben blockiert und erst nach Klage freigegeben. Besonders pikant war bei mir die Mittelherkunft direkt von der Justiz, sogar das war ihnen egal, mir empfahl der Richter sofort zu klagen.

    Es passt in das Konzept von FTX, die sch… sich gar nix! Leider ist es in Österreich ein Trend von Banken mit dem falschen Hinweis der Mittelherkunft widerrechtlich Anlegergelder sich einfach zu schnappen und erst bei Klage freizugeben.
    Es nutzt überhaupt keine Regulierung wenn „kriminelle“ Praktiken von FTX und Bitpanda Schule machen und wenn sie vor Gericht stehen sich für „Verarbeitungsfehler“ entschuldigen.

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