Cardano: Gezielte Aktion zerlegte Blockchain zwei Versionen – Detaillierte Aufarbeitung

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Die Cardano Blockchain hat stundenlang quasi doppelt existiert. Neben der „gesunden“ Version gab es ein „vergiftetes“ Netzwerk als Basis für ADA. Der schwere Cardano Zwischenfall vom Freitag wird nun aufgearbeitet.

Cardano hat am Freitag aus technologischer Perspektive den schwersten Rückschlag in seiner Geschichte erleben müssen. Am Mittag meldete die Cardano Organisation Intersect per X, das Mainnet sei von „technischen Problemen“ betroffen. Tatsächlich lief die ADA Blockchain zu dem Zweitpunkt in zwei Versionen, von denen nur eine legitim, also das Original war. Es dauerte rund zehn Stunden, bis Intersect per X mitteilen konnte, die Situation sei wieder unter Kontrolle. Was war passiert und welche Konsequenzen hat der Zwischenfall, der knapp an einer Katastrophe für Cardano vorbeischlitterte?

Cardano Nutzer übernimmt Verantwortung für Blockchain Fork

Die Verantwortung für den Cardano Schock übernahm X-Nutzer Homer J. Er habe einen Test durchführen wollen und dann erkannt, dass sich dieser sofort auf die Blockchain von ADA auswirkte. Intersect erklärt in einem ausführlicheren Report, eine „gezielte Anomalie“ habe das Netzwerk in zwei geteilt, ein „vergiftetes“ und eine „gesundes“. Homer J betreibt einen ADA Netzwerkpunkt und hatte von dort aus offensichtlich eine Transaktion ausgeführt, welche eine schon seit 2022 bestehende Sicherheitslücke adressierte. Dies führte im Ergebnis dazu, dass Cardano Netzwerkpunkte sich je nach verwendeter Software automatisch für eine Version der Blockchain entschieden, laut Intersect mehrheitlich für die „vergiftete“.

FBI durch Cardano Gründer Hoskinson wegen Blockchain Attacke alarmiert

Kryptobörsen ließen daraufhin Ein- und Auszahlungen von ADA pausieren, die Preiskurve knickte um zehn Prozent ein. Cardano Gründer Charles Hoskinson schreibt auf X, das FBI sei eingeschaltet. Möglicherweise sei es zu sogenannten „Doppelbuchungen“ gekommen und DeFi unter Cardano war unterbrochen, so Hoskinson. Es werde Wochen brauchen, die „Unordnung“ zu beseitigen und noch länger, die Schäden an der Marke und Ruf von Cardano zu reparieren, bilanziert Hoskinson. Homer J wiederum beteuert, mit seiner Aktion keine finanziellen Ziele verfolgt zu haben und entschuldigt sich mehrfach.

Bislang ist offen, inwiefern der überraschende und unbeabsichtigte Fork der Cardano Blockchain direkte finanzielle Folgen für Nutzer hatte. In der Kryptoszene gibt es Widerspruch gegen die Entscheidung von Hoskinson, Strafverfolgungsbehörden einzuschalten. Immerhin habe Homer J ein schwerwiegendes Sicherheitsproblem enthüllt und Cardano solle darauf souveräner reagieren, heißt es diversen Wortmeldungen auf X.

Fazit: Vertrauensverlust für Cardano Blockchain und ADA

Cardano war immer stolz darauf, dass die Blockchain seit ihrem Launch 2017 ohne Stopp oder andere Zwischenfälle funktionierte. Dieser Ruf ist nun dahin, selbst wenn die „doppelte“ Cardano Blockchain anscheinend kein direktes finanzielles Desaster anrichtete. Die ADA Netzwerkpunkte spielten Updates ein und mittlerweile scheint die Situation technologisch bereinigt. Aber für Experten ist auch klar: Wäre die gezielte Aktion von Kriminellen durchgeführt worden, würde man nun über die finanziellen Schäden diskutieren. Cardano scheint mit einem „blauen Auge“ davonzukommen, doch das Image ist beschädigt. Knapp 15 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung versammeln sich hinter ADA und sichern Cardano einen Platz unter den zehn wichtigsten Krytowährungen – doch die technologische Basis hat eine kritische Verletzbarkeit offenbart.


1 Kommentar

  1. jetzt ist das egal, denn jetzt kommen die disruptiven kryptos und der rest wird geschichte.

    allerdings finde ich es auch richtig schön das so etwas extremes passiert, denn cardano hat immer mit seiner „akademischen qualität“ geprahlt. ich fand das zum kotzen, passt!

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