Coinbase CEO: Börsenaufsicht SEC verlangte, das Geschäft auf Bitcoin (BTC) zu reduzieren

Die US-Kryptobörse Coinbase wurde laut CEO Brian Armstrong von der Börsenaufsicht SEC aufgefordert, alle Kryptowährungen außer Bitcoin (BTC) aus dem Programm zu nehmen. Nun trifft man sich vor Gericht.

Die US-Börsenaufsicht SEC hat Anfang Juni die Kryptobörsen Coinbase und Binance verklagt und damit auch ihren harten Kurs gegen die Branche bestätigt. Im Kern der SEC-Strategie steht die These, dass es sich bei den allermeisten Kryptowährungen um sogenannte “Securities” (Wertpapier) handle und diese deshalb regulierungspflichtig seien. Wie radikal die SEC ihre Position auslegt, hat jetzt Coinbase CEO Brian Armstrong im Gespräch mit der “Financial Times” dargelegt. Denn noch vor der förmlichen Anklage habe es Gespräche zwischen SEC und Coinbase gegeben. Dabei hätten Behördenvertreter die Forderung überbracht, dass Coinbase den Handel mit allen Kryptowährungen außer Bitcoin (BTC) einstellen müsse, um eine Klage abzuwenden, so Armstrong.

Bekannt ist, dass SEC Chef Gary Gensler nur für Bitcoin als der Mutter aller Kryptowährungen Regulierungsfreiheit befürwortet. Armstrong analysiert, die Forderungen der SEC hätten das “Ende der Kryptoindustrie in den USA” bedeutet. Deshalb habe er gar keine andere Entscheidungsmöglichkeit gehabt als den Fall vor Gericht zu bringen. In der Klage gegen Coinbase hat die SEC 13 Kryptowährungen aufgelistet, deren Handel illegal sei, weil diese Wertpapiere darstellen sollen. Unter den aufgeführten Altcoins finden sich mit Cardano (ADA) und Solana (SOL) sogar zwei Schwergewichte, die zu den zehn kapitalstärksten Kryptowährungen der Welt gehören. Die Teams von Cardano und Solana wehren sich gegen die Einstufung der SEC.

Im Prozess gegen Ripple (XRP) hat die SEC zuletzt Federn lassen müssen und konnte das Gericht nicht davon überzeugen, dass der Handel mit XRP auf Sekundärmärkten illegal sei. Hier will die SEC offensichtlich ein Berufungsverfahren anstrengen. Im Fall Coinbase vs. SEC hofft die Kryptobörse auf einen zügigen Prozess.

Fazit: SEC mit starr ablehnender Position gegenüber Kryptowährungen

Die SEC hat gegenüber der Financial Times die Angelegenheit mit Coinbase nicht dementiert, behauptet aber, es habe keine offizielle Aufforderung zur Auslistung von Kryptowährungen gegeben. Wir haben hier eine Liste der mehr als 50 Altcoins, welche die SEC schon als “Securities” ins Visier nimmt. Klar wird aus den scharfen Konflikten zwischen SEC und der Kryptobranche allemal, dass gütliche Einigungen außer Reichweite liegen und jetzt Gerichte gefragt sind.


Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*