Im Februar 2014, also vor ungefähr fünf Jahren, musste die damals wichtigste globale Kryptobörse Mt. Gox plötzlich Schritt für Schritt ihre Aktivitäten einstellen. Der Kurs von Bitcoin brach ein. Der Hack des Jahrzehnts war passiert, der heute unzertrennlich zur Geschichte von Bitcoin und Kryptowährungen gehört.
Stell dir vor, du sitzt morgens mit einer Tasse Kaffee vor dem Computer und möchtest einen Blick auf deine Anlagen in Kryptowährungen werfen. Doch statt der normalen Anmeldeprozedur bei der Kryptobörse deiner Wahl erscheinen auf der Startseite nur Hinweise darauf, dass die Aktivitäten zeitweise eingestellt werden. Stunden später ist das immer noch so, dann geht gar nichts mehr. Den Kunden von Mt. Gox passierte genau diese Szenario vor fünf Jahren am 18. Februar 2014. Und Mt. Gox war damals keine kleine, exotische Plattform für Bitcoin, sondern aus Japan für mehr als 70 Prozent des weltweiten Handels mit BTC verantwortlich. Beim Insolvenzantrag Ende Februar 2014 dann sprach Mt. Gox davon, dass “mit hoher Wahrscheinlichkeit Bitcoins gestohlen wurden”. Um gut 850.000 BTC ging es, die damals rund 460 Millionen US-Dollar wert waren und heute rund 3 Milliarden US-Dollar. Was war da genau passiert?
Der Mt. Gox Hack technisch betrachtet
Bei der Aufarbeitung der Geschehnisse stellte sich heraus, dass die Mutter aller Bitcoin-Hacks schon im September 2011 ihren Anfang nahm. Den Angreifern war es gelungen, sich in den Computer einer der Buchhalter der Kryptobörse einzuschleichen. Das BTC-Protokoll schrieb noch keine Verschlüsselung der Private Keys vor und so genügte es, die kleine Datei wallet.dat zu kopieren, wie Bitcoin-Veteran Jim Song anschaulich erklärt. Von da an war es ein Kinderspiel, immer wieder kleinere Beträge von den Konten von Mt. Gox auf andere Adressen zu verschieben. Kleinere Beträge deshalb, damit bei der Buchhaltung kein Verdacht aufkam. Cold und Hardware Wallets waren 2014 nicht der Standard, es reichte also tatsächlich, einen einzelnen PC bei Mt. Gox zu kapern. 200.000 BTC konnten wiedergefunden werden und sollen in diesem Jahr an geschädigte Kunden von Mt. Gox ausgeschüttet werden. Die Kryptobörse BTC-e, an die Teile der Beute flossen, wurde zwar durch die US-Justiz geschlossen. Aber 600.000 BTC und damit etwa 3,7 Prozent aller im Umlauf befindlichen BTC sind weiterhin verschwunden.
Was lernst du aus dem Mt. Gox Hack?
Ob es nun doch ein Exit Scam bei Mt. Gox war, wie manche vermuten, oder der mehrheitlich angenommene Hack – die BTC sind weg. Es empfiehlt sich also den Großteil seiner Krypto Guthaben nicht auf einer Exchange zu lassen. Mit die sicherste Möglichkeit Kryptowährungen aufzubewahren ist mit Hardware Wallets. Marktführer bei den Hardware Wallets ist das französische Unternehmen Ledger mit dem Ledger Nano S. Gerade erst hat das Unternehmen das Nachfolgemodell den Ledger Nano X vorgestellt.
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