Deutsche Börse setzt bei Wertpapierleihe auf Blockchain

Die Deutsche Börse will beim Geschäft mit Wertpapierleihen eine Blockchain nutzen, um Transaktionen abzuwickeln und zu dokumentieren. Technische Partner dabei sind HQLAX und R3. Live gehen soll eine entsprechende Plattform im ersten Halbjahr 2019.

Ein Beispiel dafür, wie Blockchain Technologie in regulierten Finanzmärkten eingesetzt werden kann, bereitet die Deutsche Börse vor. In Zusammenarbeit mit den spezialisierten Unternehmen HQLAX und R3 sei eine Plattform für Wertpapierleihe entwickelt worden, die kurz vor dem Start stehe, meldete die Deutsche Börse. Sechs nicht näher benannte Banken hätten bereits damit begonnen, ihre Computersysteme an die neue Plattform anzubinden.

Die Vorteile einer Blockhain beim Handel mit Wertpapierleihen

Wertpapierleihen sind in Deutschland seit 1990 zugelassen. Dabei handelt es sich um ein Geschäft, bei dem Wertpapiere als eine Art Darlehen den Besitzer wechseln. In der Praxis wird dieses Instrument etwa zur Steueroptimierung, Refinanzierung und dann eingesetzt, wenn Leerverkäufe überbrückt werden müssen. Der Markt ist volatil, hat aber den Haken, dass eigentlich die Wertpapiere physisch den Besitzer wechseln müssten. Hier kommt nun die Blockchain von R3 und HQLAX zum Tragen. Sie dokumentiert Transaktionen in Echtzeit manipulationssicher. Die Deutsche Börse wirbt damit, dass so Marktteilnehmer über höhere Liquidität verfügen. Angeschlossen an die Blockchain ist Clearstream, ein führender internationaler Zentralverwahrer, der zur Deutsche Börse AG gehört. Vertreter aller beteiligten Partner betonten, die Blockchain zeige in diesem konkreten Anwendungsfeld ihr Zukunftspotenzial. Die Deutsche Börse gab bekannt, dass man in Gesprächen mit den Regulierungsbehörden kurz vor dem Abschluss stünde. Anschließend könne die Plattform live geschaltet werden, voraussichtlich noch im ersten Halbjahr 2019. Kunden werden dann Banken und andere Finanzdienstleister sein.

Deutsche Börse und Blockchain: Was tut sich da genau?

Die Deutsche Börse steigt bei ihrem Projekt nicht in den Handel mit Kryptowährungen ein. Sie hat aber offensichtlich erkannt, dass sich Handels- und Clearing-Prozesse mit einer Blockchain anstatt von Manpower abwickeln lassen. Das Beispiel Wertpapierleihe lässt sich auch auf andere Finanzgeschäfte übertragen. Die Blockchain übernimmt damit im Sinne von Smart Contracts die Funktion des Kassenbuchs. Die Deutsche Börse hat gerade ihre Minderheitsbeteiligung HQLAX erhöht, eine tiefer gehende Kooperation ist also gut möglich. Auch wenn diese News für dich als Krypto-Anleger auf den ersten Blick keine direkten Investmentmöglichkeiten ergeben – sie zeigen doch, wie Blockchains als innovative Lösungen langsam den Mainstream erreichen.


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