Ethereum Classic (ETC) galt lange Zeit als abgeschrieben, innovative Kryptowährungen hatten ETC in der Marktkapitalisierung abgehängt. Warum erlebt Ethereum Classic jetzt ein spektakuläres Comeback im Preis?
Dogecoin (DOGE) machte es in dieser geschichtsträchtigen Kryptowoche vor, wie auf dem Kryptomarkt scheinbar aus dem Nichts rasant Milliardenwerte geschaffen werden. In den letzten 24 Stunden dann verharrte Dogecoin dann auf Rekordniveau und stattdessen schob sich Ethereum Classic (ETC) beim Blick auf die Charts in den Vordergrund. Satte 50 Prozent Plus im Preis notiert Ethereum Classic über Nacht und über die Woche betrachtet sind es gar etwa 400 Prozent. Bestehen da zwischen Dogecoin und ETC etwa Parallelen?
Darum lockt Ethereum Classic derzeit Anleger
Auch bei uns hat Ethereum Classic in der Berichterstattung zuletzt nur selten eine Rolle gespielt. Als durch einen Hard Fork bei Ethereum (ETH) 2016 entstandene Kryptowährung schien ETC technologisch ins Hintertreffen zu geraten und verdächtige Momente von 51-Prozent-Attacken erschütterten das Vertrauen in Ethereum Classic. Aber ganz von der Bildfläche war ETC nie verschwunden. Ob Coinbase, Robinhood oder eToro – die nutzerfreundlichen und reichweitenstarken Handelsplattformen haben Ethereum Classic allesamt im Programm. Damit ist eine Voraussetzung für schnelle und massive Kursbewegungen bei hoher Liquidität geschaffen.
Ende April schaffte es ETC dann, sein historisches Allzeithoch von knapp 40 US-Dollar einzustellen. Damit war der Weg frei für Reisen beim Preis in unbekannte Welten. Tesla-Chef Elon Musk nennt dieses für Dogecoin “to the Moon”, also Richtung Mond. Ein fundamentaler Unterschied zwischen DOGE und ETC besteht allerdings. Die Höchstzahl aller Coins bei Ethereum Classic ist limitiert und es existieren online Hunderte von Anlaufstellen, die ETC als Zahlungsmittel akzeptieren. Solche Pluspunkte kann Dogecoin nicht vorweisen. Zudem sollte man nicht unterschätzen, dass Neulinge im Kryptohandel schnell mal Ethereum (ETH) und ETC durch die leicht zu verwechselnden Namen durcheinanderbringen.
Ein weiteres Detail: Bei dem großen Bruder Ethereum richten sich die Augen auf einen Reformvorschlag zu Transaktionsgebühren, dessen Akzeptanz aber noch nicht ausgemacht ist. Ethereum Classic aber will – wie der Name schon sagt – altbewährten Code nicht ändern. Manche Analysten glauben daher, dass Miner mit ihren teuren Rechnerfarmen im Sommer von ETH auf ETC umschwenken könnten, weil sich bei dem puren Ethereum ihr Geschäft nach einer Neuorganisierung der dortigen Transaktionsgebühren nicht mehr lohnen würde.
Fazit: Steht der Preissprung bei Ethereum Classic auf wackligen Beinen?
Du merkst: Die Argumentation pro ETC für mittel- und langfristige Zukunftsfähigkeit beruht auf ziemlich vielen Annahmen und lässt technologische Expertise weitgehend außen vor. Aber wie bei Dogecoin oder auf den Aktienmärkten bei GameStop: Die leicht zu handhabenden Handelsplattformen und die Macht der Masse führen dazu, dass sich Milliardenwerte innerhalb kürzester Zeit immer öfter koordiniert verschieben. Diese Bewegungen folgen schnellen Gewinnchancen. Es drängt sich der Eindruck auf, dass wir bei Ethereum Classic gerade ein solches Momentum erleben, welches von Spekulationen befeuert wird und weniger von Fachwissen der Kryptobranche. Das ändert aber nichts an den fast 50 Milliarden US-Dollar in ETC, die derzeit in nur 24 Stunden auf Kryptobörsen die Besitzer wechseln und für viele Marktteilnehmer sagenhafte Gewinne generieren.
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