Ethereum ETFs: US-Börsenaufsicht SEC verschiebt Entscheidung

Die US-Börsenaufsicht SEC hat ihre Entscheidung über die Zulassung von Ethereum EFTs vertagt. Dies betraf Anträge von BlackRock und Fidelity, die bereits Bitcoin ETFs herausgeben. So sind Ethereum ETFs nicht vom Tisch.

Ethereum (ETH) schaut in diesen Monaten bisweilen etwas neidisch auf den großen Bruder Bitcoin. Denn die Krypto-Leitwährung feierte im Januar die erstmalige Zulassung von Bitcoin ETFs in den USA und die folgende Rallye trieb BTC gerade gestern auf ein neues Allzeithoch. Diesem Vorbild sollte doch bitte auch Ethereum folgen, hofft nicht nur die Kryptobranche. Im Fokus steht dabei einmal mehr die mächtige US-Börsenaufsicht SEC, welche darüber entscheidet, ob Ethereum ETFs auf den US-Märkten legitim sind.

Dabei erleben Optimisten in dieser Woche zwei Dämpfer. Denn die SEC hat hier die Entscheidung über von BlackRock beantragten Ethereum ETF verschoben und hier zu dem von Fidelity. Die beiden Antragsteller zählen zu den größten Vermögensverwaltern weltweit und verzeichnen mit ihren neu zugelassenen Bitcoin ETFs seit Januar glänzende Geschäfte. Sowohl BlackRock als auch Fidelity müssen sich nun erst mal auf eine Wartephase für Ethereum ETFs bis mindestens Mitte April einstellen.

Denn die SEC fordert jetzt die Öffentlichkeit auf, ihre Meinung und Argumente zum Thema Ethereum ETFs in den Entscheidungsprozess einzubringen. Die SEC stellt auch selbst kritische Fragen wie die, ob Ethereum durch die Protokollumstellung „The Merge“ vom September 2022 nicht vielleicht anfälliger für „Betrug und Manipulation“ geworden sei. In solchen Formulierungen spiegelt sich bereits wider: Die SEC unter Chef Gary Gensler ist kein Freund von Bitcoin und Co., sondern vermutet hinter Kryptowährungen Gefahren.

23. Mai mögliches Schicksalsdatum für Ethereum ETFs

Bei BlackRock und anderen Antragstellern für Ethereum ETFs wird man hingegen das Taktieren der SEC vorerst gelassen hinnehmen. Denn bei dem Prozess hin zum „grünem Licht“ für Bitcoin ETFs musste nicht nur BlackRock ebenso eine Kommentarphase überstehen. Und die Vertreter der Wall Street wissen: BlackRock würde die SEC vor Gericht zerren, falls es in Sachen Ethereum ETFs ein klares „Nein“ gibt. So haben die jüngsten Bescheide der SEC auch die Preiskurve von Ethereum nicht merklich beeinflusst, die Verzögerungen bei den ETFs waren weithin erwartet.

Als Zieldatum für ein „Okay“ der SEC zu Ethereum ETFs gilt der 23. Mai. Denn an diesem Donnerstag im Mai könnte die SEC fristgerecht über mehr als ein halbes Dutzend Ethereum ETFs in einem Rutsch entscheiden und sich damit davor wappnen, in den Ruf zu kommen, einzelne Antragsteller zu bevorteilen. Bei Bitcoin ETFs verfuhr die SEC genau nach einem solchen Plan.

Fazit: Ethereum ETFs weiter auf der Wartebank

Experten sind sich zwar weitgehend einig darüber, dass über kurz oder lang Ethereum ETFs in den USA Wirklichkeit werden. Aber wenn es dabei um diesen Mai oder auch nur dieses Jahr geht, zeigen Umfragen ein gespaltenes Bild. Skepsis beruht unter anderem darauf, dass die SEC Bitcoin allenfalls zähneknirschend eine Sonderrolle zugesteht. Bei Ethereum ETFs könnte sich die Behörde deshalb wieder auf Mauertaktik verlegen und notfalls auch Gerichtsprozesse in Kauf nehmen. Die durch ihre punktgenauen Prognosen zu Bitcoin ETFs bekannt gewordenen Bloomberg Experten James Seyffart und Eric Balchunas geben sich unterdessen vorsichtig optimistisch. Sie stufen die Wahrscheinlichkeit für Ethereum ETFs in diesem Jahr auf 60 bis 75 Prozent ein und sehen dabei wie andere auch den 23. Mai als kritisches Datum. Für die Preisentwicklung von Ethereum ist derweil zunächst der 13. März spannend, denn dann soll bei ETH das Upgrade Dencun live gehen mit vorhersehbar weitreichenden Folgen für das Ökosystem.


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